Sergio Agüero wechselte im letzten Sommer zum FC Barcelona, musste aber wenig später wegen Herzproblemen seine Karriere beenden. Nun erzählte der Argentinier ausführlich über seine Leidensgeschichte.
In der spanischen Fernsehsendung «El Hormiguero» (via Marca) sprach Agüero über die Momente, welche ihm für immer in Erinnerung eingebrannt sind. «Ich begann mich in der Vorsaison schlecht zu fühlen, mit seltsamen Symptomen, aber ich dachte, dass es an den Trainingseinheiten und der Hitze lag», hielt er fest.
«Dann verletzte ich mich und war einen Monat lang ausser Gefecht, aber ich fühlte mich immer noch nicht gut. Ich habe dann angefangen, mit der Mannschaft zu trainieren. In den Trainingseinheiten fühlte ich mich ziemlich kurzatmig, bis ich eines Tages dem Arzt sagte, dass ich mich schlecht fühlte, und dann wurde mir schwindelig und die Herzrhythmusstörung begann», so Agüero weiter.
Ein Arzt habe ihn untersucht und alles sei danach in Ordnung gewesen. Nur eine Woche später dann der Schock. Ende Oktober 2021 brach der Barça-Profi in der 40. Minute im Ligaspiel gegen Deportivo Alavés plötzlich zusammen.
«Wollte den Schiedsrichter anschreien»
Der Argentinier erläuterte, wie sehr er sich bemühte, die Aufmerksamkeit des Schiedsrichters auf sich zu ziehen, um das Spiel unterbrechen zu lassen: «Ich begann mich schlecht zu fühlen und wollte den Schiedsrichter anschreien, damit er das Spiel abbricht, aber ich brachte kein Wort heraus. Mir wurde schwindelig, also ergriff ich die Hand eines Verteidigers und bat ihn, das Spiel zu unterbrechen. Dann wurde mir sehr schwindelig und die Herzrhythmusstörungen begannen. Als es aufhörte, brachten sie mich ins Spital und behielten mich drei Tage dort.»
Dort habe ihm ein Herzspezialist eröffnet, dass es sehr riskant sei, wieder zu spielen. «Der Arzt sagte mir, dass ich spielen könnte, aber dass es wieder passieren und schlimmer werden könnte. Und nachdem ich viel darüber nachgedacht hatte, sagte ich mir: ‹Das war es, ich bin 33 Jahre alt, ich habe einen Sohn und mein Leben noch vor mir.›»
Leider habe er darum Barcelona in einer schwierigen Phase nicht wie geplant helfen können. Immerhin konnte er sich trotz nur fünf Einsätzen für die Katalanen aber in die Geschichtsbücher eintragen. «Ich beendete meine Karriere, indem ich mein letztes Tor gegen Real Madrid schoss.»
Etwas grösser war sein Einfluss bei Manchester City, wo er insgesamt zehn Jahre spielte. Bei den Citizens ist er auch Rekordtorschütze. Sein grösstes persönliches Highlight war, als er am letzten Spieltag der Saison 2011/2012 in der 94. Minute beim 3:2 gegen die Queens Park Rangers den Siegtreffer markierte und in einem packenden Saisonfinale City zum ersten Meistertitel seit 44 Jahren schoss – und dem Stadtrivalen United die Trophäe noch entriss.
Den ikonischen Jubel von Sergio Agüero können die Fans von Manchester City seit kurzem für immer bestaunen. Denn Mitte Mai wurde eine Statue zu Ehren des früheren Starstürmers enthüllt. Und sie zeigt seinen Freudentaumel vor genau zehn Jahren nach seinem wohl wichtigsten Tor für die Citizens.