Servette kehrt nach achtjähriger Absenz mit Erfolg auf die europäische Bühne zurück. Die Genfer siegen in der 1. Runde der Europa-League-Qualifikation gegen den slowakischen Vertreter Ruzomberok 3:0.
Magische Europacup-Nächte in Genf liegen schon lange zurück. In der Saison 1978/79 scheiterte Servette im Cup der Cupsieger im Viertelfinal an Fortuna Düsseldorf nur aufgrund der Auswärtstorregel, der letzte grössere Erfolg schafften die Genfer im Herbst 2001 unter Lucien Favre, als auf dem Weg in die Achtelfinals des UEFA Cup Real Saragossa und Hertha Berlin eliminiert wurden.
In die Geschichtsbücher wird der klare Sieg gegen den Sechsten der abgebrochenen slowakischen Liga im aufgrund der UEFA-Regularien praktisch leeren Stade de Genève nicht eingehen. Letztlich ging der Erfolg in dieser Höhe in Ordnung, war Servette doch nach anfänglichen Mühen – Matej Kochan vergab in der 8. Minute die grosse Chance zur Führung für die Gäste – doch das klar bessere Team.
Eine Leistungssteigerung nach der Pause sorgte für die Differenz zugunsten des Super-League-Vertreters. Miroslav Stevanovic brachte den Gastgeber nach einem Konter in der 54. Minute in Führung, nachdem Kastriot Imeri kurz zuvor das 1:0 noch um Zentimeter verpasst hatte. Eine Viertelstunde vor Schluss sorgte die Genfer Neuverpflichtung Arial Mendy mit einem Weitschuss für die Vorentscheidung. Der 25-jährige Senegalese hatte in diesem Sommer aus Lens nach Genf gewechselt.
Vaduz bereits gescheitert
Für den Super-League-Aufsteiger Vaduz begann die neue Saison mit einer Enttäuschung. Die Liechtensteiner unterlagen Hibernians Paola aus Malta 0:2 und schieden aus. Jürgen Degabriele schoss beide Treffer für die Gäste, den Tabellendritten der letzten Saison. Vaduz konnte sein spielerisches Übergewicht – das Cornerverhältnis lautete 14:1 – nicht in Tore ummünzen; auch nicht in der letzten halben Stunde, als das Team von Mario Frick nach einem Platzverweis gegen Hibernians in Überzahl agierte.
Die Telegramme
Servette – Ruzomberok 3:0 (0:0). – Keine Zuschauer. – SR Kopijewski (UKR). – Tore: 54. Stevanovic 1:0. 77. Mendy 2:0. 86. Antunes 3:0.
Servette: Frick; Sauthier, Rouiller, Sasso, Mendy; Ondoua, Cognat (86. Maccoppi); Stevanovic, Imeri (76. Cespedes), Tasar (69. Antunes); Kyei.
Ruzomberok: Macik; Mudry (65. Brenkus), Curma, Maslo, Mojzis, Madlenak; Takac (60. Dungel), Zsigmund, Kochan; Almasi (70. Bobcek), Gerek.
Bemerkungen: Servette ohne Alves, Diallo, Koné, Schalk und Séverin (alle verletzt). Verwarnungen: 21. Tasar (Foul). 28. Rouiller (Foul). 34. Zsigmund (Foul). 65. Mudry (Reklamieren). 78. Maslo (Foul).
Vaduz – Hibernians Paola 0:2 (0:1). – Keine Zuschauer. – SR Teixeira (POR). – Tore: 34. Degabriele 0:1. 57. Degabriele 0:2.
Vaduz: Büchel; Gasser, Yannick Schmid, Simani; Dorn (75. Di Giusto), Lüchinger (67. Milinceanu), Wieser, Santin (67. Hug); Cicek; Coulibaly, Sutter.
Hibernians Paola: Calleja Cremona; Izquier Artiles, Zachary Grech, Leonardo Almeida, Agius; Attard (70. Uzeh), Jake Grech, Kristensen; Teixeira (63. Winchester), Shodiya (75. Desira), Degabriele.
Bemerkungen: Vaduz ohne Gajic (rekonvaleszent). 64. Rote Karte Kristensen (Tätlichkeit). 87. Postenschuss Winchester. Verwarnungen: 41. Jake Grech (Foul). 42. Kristensen (Reklamieren). 51. Shodiya (Foul). 56. Wieser (Foul). 85. Calleja Cremona (Unsportlichkeit). 90. Coulibaly (Foul).