Am Donnerstagabend scheitert der FC Liverpool im Carabao Cup im Penaltyschiessen an Arsenal (4:5). Xherdan Shaqiri sucht man vergebens im Aufgebot der «Reds». Die Zeichen stehen auf Abschied, wie auch Jürgen Klopp andeutet.
Der Carabao Cup geniesst auf der Insel keinen hohen Stellenwert. Theoretisch also der perfekte Wettbewerb, um seine Stammelf zu schonen und dem zweitem Anzug Auslauf zu gönnen. Dies handhabt auch Liverpool-Coach Jürgen Klopp so, obwohl mit Arsenal – mit Granit Xhaka als Captain – ein renommierter Gegner auf der anderen Seite steht.
Nur Abwehrchef Virgil van Dijk und Mo Salah spielen von den grossen Namen von Anfang an, der Rest gehört in die Kategorie Ergänzungsspieler. Xherdan Shaqiri sucht man aber vergeblich auf dem Platz. Auch auf der Ersatzbank keine Spur vom Schweizer Nationalspieler.
Klopp bestätigt nach dem Match, dass sich die Wege wohl trennen werden. «Shaq ist nicht verletzt und es gibt keine disziplinarische Gründe.» Es sei nur die Zeit des Jahres, wo ein Trainer bestimmte Informationen erhalte und dementsprechend handeln müsse, so der 53-jährige Deutsche vielsagend. Kurzum: Klopp will vor dem Ende des Transferfrist am Montag kein Risiko eingehen. Ein untrügliches Indiz, dass Shaqiris Zeit an der Anfield Road abgelaufen ist.
Der stets gut informierte Liverpool-Korrespondent Neil Jones schreibt, mindestens zwei Vereine sollen sich ernsthaft mit seiner Verpflichtung auseinandersetzen. Welche Vereine um ihn buhlen, ist unklar.
Abgang mit Stil
Ein Abschied bei den «Reds» wäre ein harter Schlag für ihn. Schliesslich wollte der 82-fache Internationale beim Weltklub beweisen, dass er auf die grosse Fussball-Bühne gehört. Zwar durfte er viele Trophäen hochstemmen, sein Anteil daran hielt sich – auch verletzungsbedingt – aber in Grenzen. In den Planungen von Klopp spielt er offenbar keine Rolle mehr. Mit Takumi Minamino und Diogo Jota sind in der jüngeren Vergangenheit Spieler geholt worden, welche auf der gleichen Position eingesetzt werden können.
Dabei hat Shaqiri erst kürzlich gezeigt, was für Qualitäten er mitbringt. Beim 7:2-Kantersieg über Lincoln City stand der 28-Jährige zum ersten Mal seit Dezember 2019 in der Startformation und schoss seine Farben dann auch prompt mit einem herrlichen Freistoss in Führung. Falls dies tatsächlich seine letzte Partie für Liverpool war, ginge er zumindest mit einem starken letzten Eindruck beim englischen Meister von Bord.