Kommentar Shaqiri lässt die Nati im Stich

Von Patrick Lämmle

31.8.2019

Xherdan Shaqiri gibt der Nati einen Korb.
Xherdan Shaqiri gibt der Nati einen Korb.
Bild: Keystone

Die Schweizer Nati steht in der EM-Quali unter Druck. Für Xherdan Shaqiri wären die Spiele gegen Irland und Gibraltar eine gute Bühne gewesen, um Spielpraxis zu sammeln. Und er hätte Jürgen Klopp zeigen können, dass er bereit ist für Einsätze bei Liverpool.

Denn bei Liverpool sitzt Xherdan Shaqiri derzeit meist nur auf der Bank. Man hätte also meinen können, dass ihm die Nati-Pause gerade recht kommt. Kopf durchlüften, Spielpraxis sammeln, Selbstvertrauen tanken und dann im Klub wieder angreifen. Aber Shaqiri hat andere Pläne.

Er verzichtet auf die wichtigen EM-Qualispiele gegen Irland und Gibraltar, um sich bei Liverpool im Training aufzudrängen. Zumindest muss man davon ausgehen, dass es so ist, denn von körperlichen Problemen hat man nichts gehört. Doch es werden Trainings sein, in denen die halbe Mannschaft fehlt, weil diverse Spieler mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind. Ob sich Shaqiri in diesen Trainings in der Hierarchie nachhaltig nach oben kämpfen kann? Eher unwahrscheinlich.

Ganz egal, was Shaqiris Überlegungen sind, die Absage ist nicht die feine englische Art. Denn für die Schweiz geht es um viel – und Shaqiri ist für die Nati ein wichtiger Spieler. Das war er immer, auch in jenen Zeiten als er im Klub, so wie jetzt, die Bank drückte. Doch nun lässt Shaqiri seine Nati-Kollegen im Stich. Damit sendet er ein Signal, das nicht alle goutieren werden. Auch Vladimir Petkovic wird das nicht schmecken.

Verliert die Schweiz in Dublin, so beträgt der Rückstand auf Irland übrigens schon neun Punkte – bei zwei Spielen weniger.

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