Statistik So sehr vermisst Real Madrid Cristiano Ronaldo

Tobias Benz

4.11.2019

Um seine Tore zu kompensieren, müssen bei Real Madrid aktuell vier Spieler treffen.
Um seine Tore zu kompensieren, müssen bei Real Madrid aktuell vier Spieler treffen.
Bild: Keystone

Seit Cristiano Ronaldos Wechsel im Sommer 2018 zu Juventus Turin in die Serie A geht es mit Real Madrid steil bergab. Die Zahlen zeigen: Bei den «Königlichen» müssen vier Spieler die Arbeit des Portugiesen übernehmen.

Kurz nach dem Gewinn der dritten Champions League in Folge wurde im Sommer 2018 bekannt, dass Cristiano Ronaldo Real Madrid in Richtung Juventus Turin verlassen würde. Für viele zwar eine grosse Überraschung, aber Hand aufs Herz, wer hätte damals schon gedacht, dass dieser Abgang den spanischen Rekordmeister so hart treffen könnte?

Viel wurde im vergangenen Jahr gemunkelt, ob Reals Formtief denn auch tatsächlich mit Ronaldos Abwesenheit im Zusammenhang stehe – aber wer sich die Zahlen genau anschaut, kann das fast nicht dementieren. In seiner Zeit bei Real Madrid schoss Ronaldo in 438 Partien 450 Tore. Das ist eine Quote von 1,02 Treffern pro Spiel und ja: Das ist komplett wahnsinnig!

14 Spiele, 14 Tore = +9 Punkte?

Platt gerechnet würde das in der aktuellen Saison nach 14 Spielen 14,38 Tore bedeuten. Einen solchen Spieler hat Zinédine Zidane aktuell nicht einmal ansatzweise. Will man nämlich auf 14 Tore in 14 Spielen kommen, so muss man bei den «Königlichen» die Ausbeute der besten vier Torjäger zusammenrechnen.

Benzema (7), Kroos (3), Bale (2) und Casemiro (2) haben nämlich zusammen in dieser Saison genau 14 Treffer erzielt. Ein schlecht gelaunter «Tüpfchenscheisser» würde nun behaupten, dass diese Spieler aber auch nicht alle 14 Spiele der Saison absolviert haben. Und das stimmt. Um aber Ronaldos 1,02 Tore/Spiel zu amortisieren, muss man immer noch den Tore/Spiel-Quotient der besten drei Angreifer der Mannschaft addieren: Benzema (0,54), Kroos (0,23) und Bale (0,28).

Cristiano Ronaldo brachte Real Madrid also zumindest statistisch gesehen so viel Torgefahr, wie die aktuell drei gefährlichsten Spieler zusammen. Hätten die Madrilenen übrigens einen Spieler, der bisher in jeder Partie einmal zusätzlich getroffen hätte, lägen sie aktuell mit neun Punkten Vorsprung an der Spitze der Tabelle.

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