Der Einsatz der spanischen Weltmeisterinnen am nächsten Dienstag in der Nations League gegen die Schweiz ist nicht gesichert. Die Spielerinnen erklärten, sie befänden sich immer noch im Streik.
Damit widersprach das Team um Weltfussballerin Alexia Putellas dem Verband RFEF und der neuen Nationaltrainerin Montse Tomé, die wenige Stunden zuvor versichert hatte, dass keine Spielerin die Teilnahme an den Partien gegen Schweden am Freitag und die Schweiz am Dienstag verweigert habe.
Nach der Nominierung von 15 Weltmeisterinnen und den Worten von Tomé war man in Spanien davon ausgegangen, der Streik sei beendet. In dem von der zur besten WM-Spielerin gekürten Aitana Bonmati auf X, vormals Twitter, kurz vor Mitternacht veröffentlichten Communiqué heisst es aber unter anderem: «(...) unser fester Wille, aus berechtigten Gründen nicht nominiert zu werden (...) bleibt in vollem Umfang gültig.»
Zwar ist der Verbandschef Luis Rubiales nach dem aufgezwungenen Kuss an Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung der Weltmeisterschaft zurückgetreten, aber die Spielerinnen verlangen weitere Veränderungen. 21 Weltmeisterinnen und 18 weitere Topspielerinnen forderten unter anderem auch die Absetzung von RFEF-Interimschef Pedro Rocha und weiterer Funktionäre, die Rubiales nahestehen.
Der Verband hatte den streikenden Spielerinnen nach Medienberichten erst am Sonntag personelle Änderungen in der Organisation angeboten, ihnen gleichzeitig aber auch ein Ultimatum gestellt, das in der Nacht von Sonntag auf Montag um Mitternacht ablief. Demnach drohte der RFEF mit Geldstrafen und mehrjährigen Sperren für jene Spielerinnen, die sich weigern sollten, für die Nationalmannschaft anzutreten.