Nach Hooligan-Attacke Sporting Lissabon wird von Kündigungswelle heimgesucht

pat

12.6.2018

Bas Dost will nach den «Fan»-Attacken nicht mehr für Sporting Lissabon spielen und hat deshalb fristlos gekündigt.
Bas Dost will nach den «Fan»-Attacken nicht mehr für Sporting Lissabon spielen und hat deshalb fristlos gekündigt.
Bild: Keystone

Hinter Meister Porto und Vizemeister Benfica Lissabon beendet Sporting Lissabon die abgelaufene Saison auf Platz 3. Nun droht dem Klub ein sportliches Desaster.

Mitte Mai stürmten Hooligans aufs Klubgelände, um die eigenen Spieler anzugreifen. Die verpasste Champions-League-Qualifikation soll der Auslöser gewesen sein.

Der Holländer Bas Dost, mit 27 Treffern zweitbester Torschütze der Liga, wurde von den maskierten «Fans» übel hergerichtet. Rui Patricio, der bei Sporting seit 2006 zwischen den Pfosten steht, hat wenige Tage nach dem Skandal seinen Vertrag aufgelöst, genauso wie Daniel Podence.

Trainer Jorge Jesus hat sich auch schon aus dem Staub gemacht und coacht nun ein Team in Saudi-Arabien.

Nun haben vier weitere Hochkaräter ihre fristlose Kündigung eingereicht. William Carvalho, Bruno Fernandes, Gelson Martins und wenig überraschend Bas Dost.

Keine rasche Lösung in Sicht

Nun droht eine juristische Schlammschlacht, denn Sporting will die Spieler auf keinen Fall ablösefrei ziehen lassen. Alleine bei Dost würden so 50 bis 60 Millionen Euro flöten gehen. Die Spieler sind der Meinung, dass Sporting-Präsident Bruno de Carvalho mit öffentlichen Aussagen die Fan-Gemeinde regelrecht angestachelt habe. Deshalb berufen sich die Spieler auf ein nicht mehr vorhandenes Vertrauensverhältnis zum Arbeitgeber. Sollten sie Recht bekommen, so dürften sie den Verein ablösefrei verlassen. Eine rasche Lösung ist nicht absehbar.

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