Roman Abramowitsch soll nach seinem angekündigten Verkauf des FC Chelsea bereits einen neuen Verein an der Angel haben. Umgeht der Milliardär auf diese Weise die Sanktionen der EU?
Der von der britischen Regierung verordnete Verkauf des FC Chelsea ist noch nicht einmal über die Bühne, da gibt es bereits Medienberichte, dass der russische Milliardär Roman Abramowitsch einen neuen Verein gefunden hat.
Wie die türkische Sportzeitung «Fanatik» berichtet, soll er mit einem Kauf des Traditionsklubs Göztepe Izmir liebäugeln. Angeblich sollen bereits Verhandlungen mit dem Verein laufen, der derzeit nur auf Rang 18 in der Süper Lig steht und sich in akuter Abstiegsgefahr befindet. Bei Göztepe steht mit François Moubandje auch ein Schweizer unter Vertrag, doch der Ex-Nationalspieler verpasste wegen einer Muskelverletzung die letzten Spiele.
Geringeres Risiko für Beschlagnahmung
Am Dienstag hatte der langjährige Vereinspräsident Mehmet Sepil seinen Rücktritt zum Saisonende angekündigt. Über einen türkischen Geschäftsmann sollen nun erste Gespräche mit Vertretern Abramowitschs geführt worden sein.
Mit einem Engagement könnte Abramowitsch die Sanktionen der EU umgehen, da die Türkei kein EU-Mitglied ist und dort nicht dieselben Sanktionen gegen Russland und die Putin-nahen Oligarchen gelten. Zumindest noch nicht.
Erst in dieser Woche hatten zwei luxuriöse Superyachten von Abramowitsch in türkischen Häfen angedockt, was zu Protestaktionen führte. Aktivisten in Schlauchboten hatten es zu verhindern versucht. Oligarchen sehen in der Türkei aber offensichtlich ein geringeres Risiko für die Beschlagnahmung ihrer Vermögenswerte.