«Ablösesummen abschaffen» Superagent Raiola will Transfermarkt revolutionieren: «Ablösesummen abschaffen»

tbz

21.12.2021

Berühmt-berüchtigt bei Klubs für seine Verhandlungen: Der umstrittene Spielerberater Mino Raiola.
Berühmt-berüchtigt bei Klubs für seine Verhandlungen: Der umstrittene Spielerberater Mino Raiola.
Bild: Keystone

Der berüchtige Spielerberater Mino Raiola will mit einer spektakulären Idee den Transfermarkt revolutionieren. Ginge es nach dem Italiener, so müssten Transferablösen abgeschafft werden.

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Mino Raiola zählt zu den schillerndsten Charakteren im Fussballgeschäft. Der Superagent, der unter anderem Top-Stars wie Erling Haaland, Mathijs de Ligt, Zlatan Ibrahimovic oder Paul Pogba vertritt, gilt als gnadenloser Geschäftsmann, in dessen Hosentasche gerne mal grössere Summen verschwinden.



Ein Transfermarkt ohne Ablösesummen?

Genau deswegen will die FIFA eine neue Regelung in Kraft setzen. Spielerberater sollen künftig nämlich nur noch maximal zehn Prozent Provision auf eine Ablösesumme und drei Prozent auf ein Spielergehalt erhalten. 

Raiola hält nicht sehr viel von dieser Idee. Das überrascht nicht, der Gegenvorschlag des Italieners hingegen lässt aufhorchen. «Ablösesummen abschaffen», fordert der 54-Jährige beim holländischen Portal «NOS Voetbal». 

«Ein Berater muss für seine Spieler so viel herausholen wie möglich», erklärt Raiola, der fliessend Niederländisch spricht. Ablösesummen sorgten dabei nur für tiefere Gehälter bei den Spielern. Wenn diese abgeschafft würden, «dann reden wir nur über Gehälter. Das ganze System ist falsch. Es wurde von Leuten erfunden, die keine Ahnung vom Beruf haben.»

Nachdem er den Transfer von Mathijs de Ligt zu Juventus Turin ermöglicht, wird Mino Raiola von den Fans der «Bianconeri» gefeiert.
Nachdem er den Transfer von Mathijs de Ligt zu Juventus Turin ermöglicht, wird Mino Raiola von den Fans der «Bianconeri» gefeiert.
Bild: Getty

Der Vorschlag Raiolas dürfte für viel Diskussionsstoff sorgen. Und obwohl sich auch die FIFA für tiefere Ablösesummen einsetzen möchte, so sind dem Weltverband auch die exorbitant hohen Spielergehälter ein Dorn im Auge. Diese zu senken, ist für den Italiener aber keine Option. «Das würde die Verhandlungsposition der Spieler schwächen», argumentiert Raiola.

So oder so, Raiola und seine Schützlinge werden wohl auch unter neuen Regelungen und Auflagen nicht am Hungertuch nagen. Dazu gehörte übrigens bis vor Kurzem auch noch Pajtim Kasami. Mittlerweile ist der FCB-Mittelfeldspieler aber beim Portugiesen Jorge Mendes unter Vertrag.