«Faulpelz» vs. ArbeitstierTevez erzählt Anekdoten über Messi und Ronaldo
pat
12.9.2018
Carlos Tevez lässt seine Karriere bei den Boca Juniors ausklingen.
Getty Images
Bevor Messis Stern aufging, war Carlos Tevez die ganz grosse Figur im argentinischen Fussball. In einem Interview hat er nun den grossen Unterschied zwischen Messi und Ronaldo erklärt.
Tevez hat bei Manchester United an der Seite von Ronaldo gespielt, in der Nationalmannschaft ging er mit Messi auf Punktejagd. Er kennt die beiden nur zu gut – und er kennt die Unterschiede.
Über Ronaldo sagt er gegenüber depor.com: «Cristiano war immer im Gym nach dem Training. Für ihn ist es eine Sucht und um der Beste in allem zu sein, war er immer früh da.» Aber auch vor dem Training sei Ronaldo immer der erste gewesen. «Wenn das Training für 9 Uhr angesetzt war, bin ich um 8 Uhr gekommen. Cristiano war aber dann schon da. Selbst wenn ich um 7.30 Uhr ankam, war er bereits da.» Er habe sich gefragt, wie er diesen Kerl loswerden könne. «Also machte ich mich eines Tages um 6 Uhr auf zum Training. Doch er war bereits da! Zwar schläfrig, aber da.»
Und sein Landsmann? «Messi habe ich noch nie im Kraftraum gesehen. Ich habe ihn nie gesehen, wie er trainiert hat, den Ball zu stoppen oder andere Technikübungen. Für ihn ist das alles natürlich.» Nur etwas habe Messi geübt: «Elfmeter hat er trainiert: Zuerst hat er sie nicht geschossen, dann alle genau ins Eck gemacht.» Eigentlich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass Messis Quote nicht gerade überragend ist. 79 verwandelten Elfmetern stehen 24 verschossene gegenüber.
Carlos Tevez hat fast alles gewonnen
Tevez wurde dreimal in Serie Südamerikas Fussballer des Jahres (2003 – 2005). In Manchester hat er gemeinsam mit Cristiano Ronaldo die Champions League gewonnen, später hat er sich auch in Turin ein Denkmal gesetzt. Inzwischen spielt Tevez wieder in seiner Heimat, bei den Boca Juniors, dort wo seine Karriere einst so richtig Fahrt aufgenommen hatte.
Auch in der Nationalmannschaft hat er seine Spuren hinterlassen. 2004 schoss er Argentinien mit acht Treffern zu Olympia-Gold. An den Weltmeisterschaften 2006 und 2010 spielte der inzwischen 34-Jährige an der Seite von Messi. Beide Male scheiterte Argentinien im Viertelfinal an Deutschland, beide erzielten an den zwei Endrunden insgesamt je 3 Tore.