In der Fussball-Show «90 Minuten – Warten auf die Champions» erreicht Teleclub-Moderator Roman Kilchsperger Trainerlegende Arsène Wenger per Skype. Die Königsklasse steht im Fokus, denn eigentlich wäre am Samstag Finaltag gewesen.
Persönlich hat Wenger nicht nur gute Erinnerungen an die Champions League. Zwischen 1996 und 2018 coachte der inzwischen 70-Jährige Arsenal. Mit den «Gunners» gewann er unter anderem drei Mal die Meisterschaft und sieben Mal den prestigeträchtigen FA Cup. Die Champions League konnte er dagegen nie gewinnen, dabei war sein Team 2006 ganz nah dran.
Welche Erinnerungen hat Wenger an den verlorenen Königsklasse-Final? «Für mich war jede grosse Niederlage eine Verletzung. Wenn man einen Champions-League-Final verliert, vergisst man das nie.» Natürlich bereue er es, den Pokal nie gewonnen zu haben, so Wenger. Aber: «Man muss auch lernen, mit dem zu leben, was man nicht gewonnen hat.»
Wenger nennt seine Titel-Favoriten
Zurück in die Gegenwart. In der laufenden Saison haben die Vertreter aus der Premier League mehrheitlich enttäuscht. Nur noch Manchester City (2:1-Auswärtssieg bei Real Madrid) und Chelsea sind in den Viertelfinals vertreten. Wobei Chelsea nach der 0:3-Heimpleite im Hinspiel gegen Bayern München vor dem Aus steht.
Warum ist die Dominanz der Premier-League-Vertreter plötzlich weg, will Teleclub-Moderator Kilchsperger vom Fachmann wissen. «Das weiss ich auch nicht. […] Aber ich glaube trotzdem, dass Manchester City und Paris Saint-Germain wieder als Favoriten in die Champions League hereinkommen.»
PSG im August ein Top-Favorit? Obschon die Meisterschaft in Frankreich bereits abgebrochen wurde … Wenger wischt die Zweifel von Moderator Kilchsperger vom Tisch: «Es ist ein Nachteil, aber trotzdem glaube ich, dass sie sich vorbereiten können. Heutzutage ist es trotzdem möglich, fit zu sein. Und sie können vielleicht gute Freundschaftsspiele organisieren.» PSG habe die Qualität, die Königsklasse zu gewinnen.
Im Video am Anfang des Artikels sehen Sie den ganzen Skype-Talk mit Arsène Wenger. Darin nennt der inzwischen für die FIFA tätige Franzose auch zwei Spieler, denen er zutraut, in die Fussstapfen von Messi und Ronaldo zu treten. Sie erfahren auch, ob sich der Altmeister ein Comeback als Trainer vorstellen kann.