Die UEFA-Führung hat angesichts der Coronavirus-Krise erstmals eingeräumt, mit Blick auf die EM im Sommer diverse Notfall-Optionen zu prüfen.
«Wir haben verschiedene Szenarien. Wir wollen aber diese im Moment nicht öffentlich diskutieren», sagt Generalsekretär Theodore Theodoridis nach dem Kongress der Europäischen Fussball-Union am Dienstag in Amsterdam.
Der Grieche sprach allerdings nicht von einer möglichen Absage oder Verschiebung des Turniers vom 12. Juni bis 12. Juli in zwölf Ländern und warnte auch vor voreiligen Schlüssen. «Wir wollen nicht spekulieren, was in drei oder vier Monaten passiert», meint er.
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin versuchte die schwierige Lage im grossen Kontext der Turnierorganisation zu bewerten. «Sie wissen nicht, wie viele Sorgen wir haben, Sicherheit, politische Stabilität, Virus. Wir kümmern uns darum, und wir sind zuversichtlich, dass wir damit umgehen können», so der Verbandschef.
Man bewerte auch im Europapokal und bei den im März anstehenden EM-Playoff-Partien jedes Spiel für sich und sei im Austausch mit den jeweiligen Regierungen, betonte Theodoridis. Dies betreffe auch das Rückspiel im Europa-League-Achtelfinale vom FC Basel gegen Eintracht Frankfurt am 19. März. In der Schweiz sind alle Veranstaltungen bis am 15. März –möglicherweise auch länger – mit mehr als 1000 Zuschauern untersagt.
Die UEFA hat eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit Vertretern europäischer Ligen eingerichtet. Diese solle sich unter anderem mit dem Spielkalender beschäftigen, sagte Theodoridis. FIFA-Präsident Gianni Infantino sagte in seiner Rede vor dem Kongress, dass der Fussball vor wichtigen Entscheidungen stehe. «Wichtig ist die Zusammenarbeit mit den Behörden, aber auch, nicht in Panik zu verfallen», sagte der Chef des Weltverbands.