Umstrittener Vorschlag Umstrittener Vorschlag: Alle drei Tage Corona-Tests für Bundesliga-Profis

dpa/SB10

2.4.2020

Wird in der Bundesliga – hier Gladbach – bald wieder gejubelt?
Wird in der Bundesliga – hier Gladbach – bald wieder gejubelt?
Bild: Getty

Die neugegründete medizinische Taskforce der Deutschen Fussball Liga hat offenbar erste Vorschläge für den Weg zu einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga gemacht, darunter ein höchst umstrittener.

Laut der MDR-Sendung «Sport im Osten» sollen die Profis alle drei Tage auf eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus getestet werden. Bei einem positiven Befund sollen nicht mehr alle Spieler der Mannschaft in Quarantäne geschickt werden, sondern nur der infizierte.

Der MDR berichtet zudem, dass die Teams zu einer Partie antreten müssen, wenn sie 13 Feldspieler und zwei Torhüter zur Verfügung haben. «Die Taskforce hat ihre Arbeit aufgenommen, es liegen aber noch keine Ergebnisse vor. Der Fussball wird immer alle behördlichen Vorgaben einhalten», sagte ein DFL-Sprecher zu dem Bericht.

Bei einer virtuellen Mitgliederversammlung hatten die 36 Profi-Clubs am Dienstag beschlossen, den Spielbetrieb bis mindestens zum 30. April auszusetzen. Mannschaftstraining ist frühestens vom kommenden Montag an wieder erlaubt, sofern die zuständigen Behörden dies gestatten. Ziel bleibt, die Saison bis zum 30. Juni zu beenden. Neun komplette Spieltage und die Nachholpartie von Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt stehen noch aus.

Die Pläne stossen bei der Mehrheit der Twitter-User auf Unverständnis. Der Grundtenor lautet, Vorzugsbehandlungen für die Corona-Tests der Fussball-Profis seien nicht angebracht, solange viele Menschen aus der Bevölkerung noch keinen Zugang zu den Tests hätten.

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