Mönchengladbach Urgestein Sommer: «Da muss Embolo alleine durch»

lbe

16.7.2019

Während Breel Embolo (rechts) vor seiner ersten Saison zu einer Gesangseinlage verdammt wird, gehört Yann Sommer zu den Dienstältesten bei den «Fohlen». 
Während Breel Embolo (rechts) vor seiner ersten Saison zu einer Gesangseinlage verdammt wird, gehört Yann Sommer zu den Dienstältesten bei den «Fohlen». 
Bild: Getty/Twitter

Mit seiner sechsten Saison gehört Yann Sommer zu den Dienstältesten bei Borussia Mönchengladbach. Im Interview spricht er über den neu entfachten Konkurrenzkampf im Tor und die Ankunft von Breel Embolo.

Seit 2014 steht Yann Sommer bei Borussia Mönchengladbach mittlerweile zwischen den Pfosten und hat bereits mehr als 200 Spiele für die «Fohlen» absolviert. Aktuell bereitet sich der 30-Jährige im Trainingslager in Rottach-Egern auf seine sechste Bundesliga-Saison vor. Im Interview mit «sport1» spricht er über die Veränderungen unter dem neuen Trainer Marco Rose, seine eigene Rolle im Team und die Ankunft von Landsmann Breel Embolo.


Yann Sommer über…

… die abgelaufene Saison

«Ein grosses Ziel war, dass wir eine konstante Saison spielen. Wir hatten in der Rückrunde aber eher wieder ein Auf und Ab. Unser Ziel muss sein, dass wir nicht die ganz grossen Tiefs haben.»

… die anstehende Spielzeit

«Wir haben wie immer vor einer Saison grosse Ziele. Wir wollen eine erfolgreiche Saison spielen. Jetzt arbeiten wir hart daran, dass wir unsere Ziele, die wir bald intern festlegen werden, dann auch erreichen.»

«Natürlich wollen wir auch nächstes Jahr wieder europäisch spielen, aber jetzt freuen wir uns erst einmal auf die Europa League. Es liegt wieder eine spannende Saison vor uns, die viel abverlangt. Da geht es um die kleinen Details und an denen feilen wir jetzt.»

… den neuen Trainer Marco Rose und den Vergleich zu seinen Vorgängern

«Ich vergleiche Trainer untereinander nicht, weil das keinen Sinn ergibt. Jeder hat seinen eigenen Stil und seinen eigenen Charakter. Jetzt haben wir einen Trainer, der ein bisschen jünger ist und er macht einen guten Job. Davor hatten wir einen Coach, der ein bisschen älter war und einen guten Job gemacht hat. Beide sind auf ihre Art sehr angenehm. Wir arbeiten aber noch nicht lange unter Marco Rose – jetzt werden wir sehen, was er alles von uns verlangt. Ich bin sehr gespannt.»

… die bisherigen Veränderungen unter dem neuen Trainer

«Wenn jemand Neues kommt, beziehungsweise drei, vier neue Leute kommen, wird alles anders. Es kommen auf dem Platz viele Änderungen auf uns zu. In der taktischen Ausrichtung etwa. Das ist sehr spannend für eine Mannschaft, weil das wieder unseren Horizont erweitert.»

… die eigene Rolle als einer der älteren Spieler in der Mannschaft

«Ich glaube, da ändert sich bei mir nicht viel. Ich war letztes Jahr ja auch nicht viel jünger und werde wieder eine Menge Verantwortung übernehmen. Ich werde mit den erfahrenen Spielern im Team versuchen, dass die Mannschaft auf Kurs kommt. Dass wir intern immer eine gute Stimmung haben und uns untereinander unterstützen. Das wird meine Aufgabe sein.»

… den neu verpflichteten Torwart Max Grün (32) und den Konkurrenz-Kampf im Tor

«Max ist ein super Typ, es macht Spass, mit ihm zusammen zu trainieren und es ist schön, dass er hier ist. Wir pushen uns gegenseitig. Konkurrenz ist gut und auch gesund. Er macht uns alle besser. Wir arbeiten hart und unterstützen uns gegenseitig. Wir wollen ein gutes Trainingsklima, aber auch einen gesunden Konkurrenzkampf.»

… die Ankunft von Nati-Kollege Breel Embolo

«Er ist ein sehr angenehmer Typ, ich kenne ihn ja schon länger. Er wird uns helfen, weil er fussballerisch viel Qualität hat und enorme Power. Wir freuen uns, dass er hier ist. Aber wir haben ja auch noch ein paar andere Neuzugänge, die wichtig werden und sind. Jetzt müssen wir als Team wieder zusammenfinden, wie immer, wenn neue Spieler dazukommen.»

… die Gesangseinlage vor der gesamten Mannschaft, die Embolo mittlerweile hinter sich hat und ob er ihn dabei unterstützte

«Nein, null (lacht). Aber da muss er alleine durch. Das ist doch eine schöne Aufgabe für einen neuen Spieler. Wenn du da durch bist, auf dem Stuhl gestanden und gesungen hast, dann bist du richtig in der Mannschaft angekommen. Klar ist das unangenehm, wenn dich 30 oder 35 Nasen anschauen und nur darauf warten, dass du einen falschen Ton singst. Aber das gehört dazu, da musste ich auch durch.»

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