Vergewaltigungsvorwurf US-Polizei will mit Ronaldo sprechen – Zeitpunkt der Anhörung offen

jar

10.10.2018

Hat Cristiano Ronaldo Kathryn Mayorga (r.) vergewaltigt?
Hat Cristiano Ronaldo Kathryn Mayorga (r.) vergewaltigt?
Bild: Keystone

Die Polizei in Las Vegas hat angegeben, dass sie Cristiano Ronaldo verhören wolle. Der fünfmalige Weltfussballer wird beschuldigt, vor neun Jahren eine Frau vergewaltigt zu haben.

Schwere Zeiten für Cristiano Ronaldo. Die US-Amerikanerin Kathryn Mayorga berichtete vor knapp zwei Wochen im «Spiegel», dass sie den Starstürmer von Juventus Turin verklagen wolle. Er habe sie im Jahr 2009 in einem Hotel in Las Vegas vergewaltigt, so der Vorwurf. 

Täglich werden neue Details zum Fall publik. So habe Mayorga Ronaldo schon 2009 anzeigen wollen, aber darauf verzichtet, weil sie vom Fussballer Schweigegeld in Höhe von 375'000 Dollar angenommen habe. Zudem tauchte ein Video auf, dass Ronaldo und Mayorga vor der mutmasslichen Tatnacht in einer Disco in Las Vegas beim Tanzen zeigt. CR7 wies derweil die Vorwürfe zurück und gab an, der Sex sei einvernehmlich gewesen.

Nun berichtet die englische Zeitung «Mirror», dass die Polizei in Las Vegas Ronaldo befragen wolle. «Wir wissen noch nicht, wann es passieren wird ... aber irgendwann werden wir ihm zuhören müssen», wird die Polizei zitiert.

Ausserdem bestätigten die Behörden, dass sie immer noch das medizinische Ausrüstungspaket für sexuelle Übergriffe habe, das Kathryn Mayorga am Tag der mutmasslichen Vergewaltigung brauchte. Die damals 25-Jährige soll den Vorfall schon damals der Polizei gemeldet, aber darauf verzichtet haben, Ronaldos Namen zu nennen, weil sie den Geheimhaltungsvertrag unterschrieb.

«Ich habe nie aufgehört, ihn und mich innerlich anzuklagen. Ihn für die Tat, und mich dafür, dass ich dieses Ding unterschrieben habe», wird Mayorga vom «Spiegel» zitiert. Im August wandte sie sich offenbar erneut an die Polizei von Las Vegas und bat darum, den Fall wieder zu eröffnen.

Mayorgas Anwalt Leslie Stovall liess verlauten, dass seine Mandantin zum Zeitpunkt der Unterzeichnung unter posttraumatischen Belastungstörungen gelitten haben soll. Er wolle das Papier durch eine Klage in Nevada für ungültig erklären lassen. Ausserdem habe ihn eine zweite Frau angerufen und ihm von einer ähnlichen Erfahrung mit Ronaldo erzählt.

Wann der 33-Jährige von der Polizei verhört werden soll, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Der portugiesische Superstar wird seinem Nationalteam für die kommende Nations-League-Spiele nicht zur Verfügung stehen. Er flog in die Heimat, um sich mit seinen Anwälten zu treffen.

Zurück zur Startseite