Zürich
Die Grasshoppers gehen ihren Weg des Erfolgs unter Trainer Murat Yakin weiter. Die Zürcher erreichten mit einem verdienten 1:0-Sieg auswärts gegen Lausanne die Viertelfinals im Schweizer Cup.
Lausanne (sieben Spiele) und GC (acht Spiele) sind die Mannschaften, die in der Super League die aktuell längsten Serien der Ungeschlagenheit vorweisen. Auf der Pontaise knüpften jedoch nur die Grasshoppers an die guten Leistungen der letzten Wochen an, während die Waadtländer sehr passiv waren und den Ball bisweilen minutenlang monopolisierten.
Als Marco Djuricin, der als Stürmer immer mehr die weggezogenen Caio und Munas Dabbur vergessen machen könnte, nach 66 Minuten einen Querpass des wohl besten GC-Spielers Numa Lavanchy mühelos zum 1:0 verwertete, hatten die Zürcher schon drei sehr gute Chancen (durch Lavanchy, Petar Pusic und Jeffren) gehabt, wogegen Lausanne keinen einzigen halbwegs gefährlichen Angriff gezeigt hatte. Nach dem Rückstand gelang es den Waadtländern nicht mehr richtig umzuschalten.
Fast hätte man den Eindruck bekommen können, als wollte Trainer Fabio Celestini auf die Fortsetzung im Cupwettbewerb verzichten, um sich auf die Aufgaben in der Meisterschaft zu konzentrieren. So liess er bewährte Offensivkräfte wie Joël Geissmann, Benjamin Kololli und den sicheren Goalgetter Francesco Margiotta bis weit in die zweite Halbzeit auf der Bank.
YB erst gegen Schluss zu stark
Die Young Boys hatten alle Hände und Füsse voll zu tun, um gegen den kleinen Nachbarn Münsingen aus der 1. Liga die Viertelfinals des Schweizer Cups zu erreichen. Alle Tore beim 3:0 fielen in den letzten 20 Minuten.
Die Vorentscheidung in Münsingen fiel fünf Minuten nach einem Doppelwechsel der Young Boys. Miralem Sulejmani und Roger Assalé waren als frische und erstklassige Kräfte für den Angriff auf den Platz gekommen. Sékou Sanogo lancierte nach 71 Minuten Sulejmani mit einem Heber-Zuspiel, das der Serbe aus sehr spitzem Winkel, fast von der Grundlinie, mit einem satten Direktschuss unter die Latte verwertete. Assalé markierte nach einem Konter auf lässige Art das 2:0, und wiederum Sulejmani leistete die Vorarbeit zum 3:0 von Nicolas Moumi Ngamaleu. Sekunden vor dem 0:2 vergab Max Dreier für Münsingen eine riesige Chance. Sein Abschluss war ein bisschen zu schwach, sodass Michel Aebischer für den geschlagenen Goalie David von Ballmoos auf der Linie retten konnte. Für die mehr als 6000 Zuschauer auf dem mit provisorischen Tribünen aufgerüsteten Sportplatz Sandreutenen war der Match unterhaltsam. In der ersten Viertelstunde nach der Pause konnten die Münsinger eine Zeitlang ein erstaunliches Powerplay aufziehen.
Basel wie vor einem Jahr
Der FC Basel setzte sich beim FC Rapperswil-Jona wie beim letzten Cupduell vor einem Jahr ohne zu glänzen und mit nur einem Tor Differenz durch. Den entscheidenden Treffer zum 2:1-Schlussresultat erzielte Dimitri Oberlin in der 59. Minute nach einem Ballverlust von Stéphane Nater an Cedric Itten in der eigenen Abwehrzone.
Einen Klassenunterschied sahen die 3900 Zuschauer im Grünfeld nur in einzelnen Szenen, etwa bei den Standardsituationen. Eine solche nutzte der aufgerückte Manuel Akanji in der 35. Minute zum 1:1-Ausgleich. Ansonsten beschränkte sich der Double-Gewinner der letzten Saison auf das Nötigste.
Im Gegensatz zur Vorsaison, als sich der FCB im 1/32-Final 1:0 durchgesetzt hatte, blieb der derzeitigen Überraschungs-Mannschaft der Challenge League ein Torerfolg nicht verwehrt. Captain Mychell Chagas brachte die Gastgeber nach einer guten halben Stunde per Kopf in Front. Die Freude darüber hielt indes nur drei Minuten und bis zum ersten Gegentreffer.
Thun dank frühem Doppelschlag
Der FC Thun gab sich gegen den Leader der Promotion League keine Blösse. Die Berner Oberländer bezwangen Stade Nyonnais im Centre sportif de Colovray am Genfersee primär dank einem frühen Doppelschlag innert 66 Sekunden durch Matteo Tosetti und Nelson Ferreira (7./8. Minute).
Stade Nyonnais bot dem Achten der Super League über weite Strecken die Stirn, war in der zweiten Halbzeit gar die bessere Equipe. Einen zweiten Treffer brachte der Unterklassige aber nicht zustande, nachdem Verteidiger Hiraç Yagan nach einer halben Stunde erfolgreich gewesen war. Statt 2:2 hiess es nach einem sehenswerten, aber nur beinahe von Erfolg gekrönten Fallrückzieher des eingewechselten Benjamin Besnard (85.) schliesslich 1:3. Mikaël Facchinetti staubte in der 91. Minute zur Entscheidung zugunsten der Thuner ab, die in den Schlussminuten den verletzungsbedingten Ausfall von Tosetti zu beklagen hatten.
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