Der Auftakt zur neuen Europa-League-Saison sorgt nicht nur wegen der 1:2-Pleite der Young Boys für viel Gesprächsstoff. Hier sind fünf Dinge, die Sie am Donnerstag womöglich verpasst haben.
Für Hoffenheim-Profi Florian Grillitsch ist es ein unvergesslicher Abend. Und das nicht wegen des Spiels gegen Roter Stern Belgrad. Der Österreicher wird in der Pause ausgewechselt. Nicht wegen einer schlechten Leistung, sondern weil seine hochschwangere Frau Hannah bereits im Spital ist, da der gemeinsame Nachwuchs unterwegs ist. So macht sich Grillitsch gleich nach der Auswechslung auf den Weg Richtung Kreisssaal.
Nicht freiwillig vom Platz beziehungsweise vom Spielfeldrand gegangen ist Roter-Stern-Trainer Dejan Stankovic. Nach Hoffenheims Führungstor regt sich der Serbe so sehr über den Schiedsrichter auf, dass ihm dieser die Rote Karte zeigt und Stankovic auf die Tribüne muss. Dumm nur, dass es ein Geisterspiel ist und Stankovic sein Team so ganz einfach von der Tribüne aus weitercoachen kann. Viel gebracht hat's nicht: Roter Stern verliert die Partie am Ende 0:2.
Auf der Suche nach dem Tor des Abends wird man schnell fündig: Kemar Roofe von den Glasgow Rangers könnte mit seinem 2:0 gegen Standard Lüttich sogar den schönsten Treffer des Jahres geschossen haben. Er erobert den Ball in der eigenen Platzhälfte, setzt sich dann gegen drei Gegenspieler durch und zieht von der Mittellinie ab – und der Ball landet im Netz. Wow!
Für Mario Götze geht am Donnerstag eine lange Durststrecke zu Ende. Erstmals seit dem 14. September 2016 (damals noch im BVB-Trikot gegen Legia Warschau in der Champions League) erzielt der Deutsche wieder ein Tor auf europäischer Bühne. Kurz vor der Pause schiesst Götze PSV Eindhoven gegen Granada in Führung, muss danach allerdings mit einer Muskelverletzung vom Platz und mitansehen, wie die Spanier die Partie noch drehen können (1:2).
YB-Verteidiger Cedric Zesiger hat bei der 1:2-Niederlage gegen die AS Roma Glück, dass er in der Nachspielzeit nach einer Frustaktion nicht vom Platz fliegt: Zesiger wirft Bruno Peres (der trotz Tätlichkeit weiterspielen durfte) den Ball etwas gar fest auf die Brust – eine Unsportlichkeit, wofür einige auch schon Rot gesehen haben. Peinlich ist dann die Reaktion von Peres: In Rivaldo-Manier fasst sich der Brasilianer ins Gesicht und sackt zu Boden. Wie durch ein Wunder kann er aber weiterspielen und hat sich bei dieser schlimmen Szene keine schwere Verletzung zugezogen (*ironie off*).
