Den umstrittenen Elfmeter, der den Bayern gegen Bremen den Finaleinzug im DFB-Pokal sicherte, hätte es gemäss DFB-Videoschiedsrichter-Chef Jochen Drees nicht geben dürfen.
Den Bayern gelang der Einzug ins Finale des DFB-Pokals gegen Werder Bremen nur dank eines äusserst umstrittenen Elfmeters. Schiedsrichter Daniel Siebert entschied nach einem Rempler von Gebre Selassie an Kingsley Coman in der 78. Minute auf Strafstoss für die Münchner. Trotz heftiger Proteste der Werder-Spieler schaltete sich der Video-Schiedsrichter nicht ein – Lewandowski verwertete vom Punkt.
Gemäss DFB-Videoschiedsrichter-Chef Jochen Drees ein Fehlentscheid. Über den Verband nahm der Schiri-Chef zum heiklen Entscheid Stellung und bezeichnete diesen «aus schiedsrichterfachlicher Sicht für nicht korrekt». Es habe laut Drees einen Fehler in der Kommunikation zwischen Video-Schiedsrichter und Spiel-Schiedsrichter gegeben. Daniel Siebert hätte sich die Szene «noch einmal anschauen müssen», so Drees gegenüber «SWR».
Das Problem war offenbar, dass sich die beiden Offiziellen nicht bewusst waren, dass sie innerhalb der Szene über ein anderes Detail sprachen.
Thomas Müller: «Kein Elfmeter»
Auch Bayern-Stürmer Thomas Müller, der nach dem Spiel noch von einer richtigen Entscheidung sprach, revidierte seine Meinung später: «Aus dem Spiel heraus sah es für mich ganz klar wie ein Elfmeter aus, wie ein klarer Schubser von hinten. Ich denke, der Schubser ist auch da», sagte der 29-Jährige am Freitag in einer Videobotschaft auf seiner Facebook-Seite.
«Es ist auch ein Foulspiel – allerdings kein Foulspiel, das in dieser Situation für einen Elfmeter ausreicht», teilte Müller zwei Tage nach dem 3:2-Sieg des FC Bayern München in Bremen mit.
Ändern werden diese Aussagen selbstverständlich nichts, der FC Bayern München trifft am 25. Mai im Finale in Berlin auf RB Leipzig.