Happige Strafe Wegen einer SMS: Parma startet mit fünf Minuspunkten in die Serie A – Calaio für zwei Jahre gesperrt

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23.7.2018

Emanuele Calaio wird für zwei Jahre aus dem Verkehr gezogen.
Emanuele Calaio wird für zwei Jahre aus dem Verkehr gezogen.
Getty Images

Entwarnung für Parma Calcio: Der Serie-A-Aufsteiger darf nach Manipulationsvorwürfen den Gang in Italiens höchste Spielklasse antreten. Aber: Der Klub startet mit fünf Minuspunkten in die Saison. Und Stürmer Emanuele Calaio wird wohl zum Karriereende gezwungen.

Dass seine SMS für so viel Wirbel sorgen wird, hatte Emanuele Calaio kaum erwartet, als er zwei Profis von Spezia Mitte Mai vor dem letzten Spieltag der Serie B schrieb. Er forderte seine ehemaligen Mitspieler – Calaio spielte 2016 selber noch für Spezia – darin auf, sich beim Saisonfinale nicht allzu sehr anzustrengen. 

Parma gewann das Auswärtsspiel mit 2:0 und machte den Aufstieg in die Serie A perfekt. Doch war Calaios Nachricht nun ein Scherz oder doch ein Manipulationsversuch? Für den italienischen Fussball-Verband FIGC ist der Fall klar: Calaio versuchte, den Ausgang der Partie im Vorfeld mit seiner Nachricht zu beeinflussen. 

Nach abgeschlossenen Ermittlungen kam der Verband zu folgendem Urteil: Parma Calcio darf zwar aufsteigen, muss die Saison aber mit der Hypothek von fünf Punkten Abzug angehen. Für Calaio kommt es aber knüppeldick: Der Stürmer wird  für zwei Jahre gesperrt. Da er mit seinen 36 Jahren nicht mehr der Jüngste ist, könnte das Urteil gleichbedeutend mit dem Karriereende sein. Zudem muss Calaio eine Busse in Höhe von 20'000 Euro zahlen.

Parma war vor drei Jahren wegen finanziellem Ruin in die 4. Liga abgestiegen. Nach der Neugründung und dem Neustart ist der Traditionsklub in die Serie A durchmarschiert. Der Verein erklärte, extrem enttäuscht über das «ungerechte» Urteil zu sein, und kündigte Berufung an.

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