Vor den anstehenden Länderspielen drohen Unstimmigkeiten zwischen dem FC Bayern München und dem französischen Fussballverband wegen eines möglichen Einsatzes von Nationalspieler Lucas Hernandez.
Bayern-Trainer Niko Kovac hatte beim 7:2-Sieg in der Champions League bei Tottenham Hotspur auf den französischen Verteidiger verzichtet und nimmt den 23-Jährigen auch nicht mit zum Bundesliga-Auswärtsspiel bei 1899 Hoffenheim. Hernandez hat weiterhin Probleme an seinem operierten rechten Knie.
Er gehe davon aus, dass Hernández «nicht zur Nationalmannschaft reisen» werde, hatte Kovac zuletzt gesagt. Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps nominierte den 23-Jährigen jedoch für die Partien am 11. Oktober in Island und drei Tage später gegen die Türkei.
Er habe sich natürlich mit Hernández ausgetauscht, sagte Deschamps. «Er will gerne kommen, und ich werde kein Risiko eingehen», kündigte der frühere Profi an. Er wolle mit seiner Entscheidung weder Kovac noch die Bayern verärgern, versicherte der 50-Jährige: «Das geht nicht gegen Bayern oder Kovac, aber wir haben auch wichtige Spiele. Ich kenne Lucas gut genug, er ist auch bereit, mit einem Bein zu spielen.»
Deschamps wirft dem deutschen Rekordmeister vor, Hernandez nach seiner Knie-OP im Frühjahr zu wenig Pausen gegeben zu haben. «Er hat zu viele Spiele gespielt, aber nicht bei mir», so der Weltmeister-Coach. Er hat alle drei Tage gespielt, obwohl er aus einer Verletzung kam.»