«Ich bin noch nicht am Ende» Weil diese Ohrfeige unbestraft bleibt, knackt Ronaldo den Weltrekord

jar

2.9.2021

Mit einem Doppelpack gegen Irland schiesst Cristiano Ronaldo die Portugiesen nicht nur zu einem wichtigen Sieg in der EM-Quali. Er knackt damit auch den Torrekord von Ali Daei. Doch CR7 hat auch Glück, dass er vor seinen Treffern wegen einer Tätlichkeit nicht vom Platz fliegt.

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2.9.2021

Zehn Minuten sind im Estádio Algarve in Faro gespielt, als Cristiano Ronaldo den Ball auf den Penaltypunkt setzt. Sekunden zuvor hatte der Schiedsrichter nach einem Foul an Bruno Fernandes mithilfe des VAR auf Elfmeter entschieden. Während sich die Iren noch vom Unparteiischen erklären lassen, warum der Elfmeterpfiff korrekt ist, überlegt sich CR7 schon, in welche Ecke er schiessen soll. Doch dann kommt auf einmal Irland-Verteidiger Dara O'Shea und spitzelt Ronaldo frech den Ball weg.

Das findet der ManUtd-Neuzugang natürlich überhaupt nicht lustig und holt zur Ohrfeige aus. O'Shea geht zu Boden und hält sich das Gesicht. Ob Ronaldo ihn tatsächlich getroffen hat, ist auf den TV-Bildern nicht zu erkennen. Wohl auch deshalb schaltet sich der VAR nicht erneut ein und der 36-Jährige kommt ungeschoren davon. Ein bisschen aus dem Konzept gebracht hat ihn O'Sheas Aktion aber offenbar dennoch, denn den fälligen Penalty verschiesst Ronaldo. 

Besser macht er es dann kurz vor Schluss. In der 89. Minute und tief in der Nachspielzeit dreht Ronaldo das Spiel mit einem späten Doppelpack und sichert Portugal doch noch den 2:1-Sieg in der WM-Qualifikation. Für den fünffachen Weltfussballer sind es die Tore 110 und 111 im Portugal-Trikot. Damit überholt er den bisherigen Nationalmannschafts-Torrekordhalter Ali Daei (109 Treffer in 149 Spielen) und ist nun offiziell der torgefährlichste Nationalspieler der Geschichte.



«Ich bin noch nicht am Ende

Auf Instagram äussert sich Ronaldo sehr emotional zum Weltrekord. Diese beeindruckende Bestmarke sei von all seinen Rekorden etwas ganz Besonderes und einer, der ihn «wirklich stolz» mache. «Vor allem, weil 111 Tore für Portugal 111 Momente bedeuten. Momente der weltweiten Vereinigung und des Glücks für Millionen und Abermillionen Portugiesen rund um den Globus. Für sie lohnt sich jedes Opfer», schreibt er.

Einmal mehr der Held für Portugal: Cristiano Ronaldo.
Einmal mehr der Held für Portugal: Cristiano Ronaldo.
Bild: Keystone

Er habe gedacht, diese Bestmarke «nie einholen zu können». Ronaldo gratuliert auch Daei, «dass er den Rekord so lange gehalten hat, und vielen Dank, dass er mir jedes Mal, wenn ich ein Tor geschossen habe und seiner herausragenden Zahl immer näher gekommen bin, so viel Respekt entgegengebracht hat».

Zugleich dankt CR7 ganz Portugal, all seinen Mannschaftskameraden und Gegnern, «die diese Reise so unvergesslich gemacht haben. Lasst uns auch in den kommenden Jahren auf dem Spielfeld zusammenkommen! Ich bin noch nicht am Ende».