Mit RB Leipzig muss man rechnen. Neu-Trainer Nagelsmann hat grosse Qualität mit Variabilität erfolgreich zusammengeführt. Torjäger Werner begeistert. «Wir sind alle glücklich, dass er bleibt», sagte Kapitän Orban.
Nach dem ersten Dreierpack seiner Karriere freut sich Timo Werner erst mal auf die Nationalmannschaft.
«Wir wollen zur EM und der Weg dorthin führt über Holland. Wenn wir das schaffen, werden das super Spiele für mich und die Nation. Darauf freuen wir uns alle», sagte der Torjäger von RB Leipzig nach dem 3:1-Sieg bei Borussia Mönchengladbach, den der 23-Jährige fast im Alleingang perfekt machte.
«Das fühlt sich richtig gut an», sagte der Mittelstürmer nach dem dritten Sieg im dritten Spiel der neuen Saison. Werner hat bislang in jedem Saisonspiel getroffen und bereits fünf Tore erzielt. Dabei sind die Gladbacher eine Art Lieblingsgegner für ihn: In sieben Spielen gegen die Elf vom Niederrhein erzielte er acht Treffer.
Mit der jüngsten Vertragsverlängerung bis 2023 habe das aber nichts zu tun, meinte Werner. «Das darauf zu schieben, wäre zu einfach», sagte der Matchwinner. Viele Wochen lang war unklar, ob der Nationalspieler überhaupt in Leipzig bleibt oder möglicherweise zum FC Bayern München wechselt. Dann vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt kam die Einigung. «Das ist eine Sache, die neben dem Platz jetzt geklärt ist», sagte Werner, der mit seinem Tempo und seinem Torinstinkt perfekt in die Spielphilosophie des neuen Trainers Julian Nagelsmann passt. «Bei den Toren hat er sehr gut gemacht», befand der Leipziger Coach.
«Sind alle glücklich, dass er bleibt»
Die Mitspieler sind froh, dass die Situation um Werner geklärt ist. «Das war bei uns kein grosses Thema. Aber wir sind alle glücklich, dass er bleibt. Er hat sich heute auch mit einer guten Leistung belohnt», sagte Kapitän Willi Orban. «Ich habe ihn lieber in meiner eigenen Mannschaft, als in einer anderen», meinte Leipzigs Abwehrchef.
Werner profitierte auch davon, dass Nagelsmann ihm Kevin Kampl und Emil Forsberg zur Seite stellte. Der Schwede war an den ersten beiden Toren Vorbereiter, auch Kampl war in der Schaltzentrale ein wichtiger Mann. «Emil hat es nicht nur defensiv gut gemacht, er hat auch das erste Tor von Timo aussergewöhnlich gut vorbereitet», befand Nagelsmann. «Da hat man gemerkt, dass da vorne wieder diese alt eingespielte Gruppe gespielt hat», meinte Werner.
Für den Leipziger Trainer kommt die Leistung nicht überraschend. Es sei ja klar, dass Werner rein mathematisch in der Vorbereitung nicht so viele Tore schiessen konnte wie jetzt. Er hat nur einmal über 90 Minuten gespielt», sagte der RB-Coach.
Die Arbeit mit Nagelsmann zahle sich aus, meinte Werner. «Wir spielen den Fussball, den wir mit dem Trainer eingeübt haben. Da kommen jetzt unsere eigenen Elemente zum Tragen, den Fussball zu spielen, den wir im Blut haben. Diese Mischung tut uns gut, die macht uns so stark wie wir jetzt sind», meinte der Stürmer.