Der FC Liverpool schlägt auf dem Transfermarkt zu und holt Takumi Minamino von Red Bull Salzburg. Noch mehr Konkurrenz für Xherdan Shaqiri? Eigentlich nicht.
Etwas überraschend verkündeten am Donnerstag etliche englische Medien den Transfer von Takumi Minamino von RB Salzburg zum FC Liverpool. Der Wechsel des japanischen Offensivspielers ist nur noch Formsache und dürfte zur Eröffnung des Transferfensters am 1. Januar verkündet werden.
Der 24-Jährige verschärft damit einen ohnehin schon grenzwertigen Konkurrenzkampf beim Champions-League-Sieger – würde man meinen. Aber dem ist eigentlich gar nicht so. Zumindest ändert sich dadurch nicht viel an der Situation von Xherdan Shaqiri.
Ein Ersatz für Roberto Firmino
Minamino ist eigentlich gelernter Stürmer, fühlt sich aber auf einer etwas zurückgezogeneren Position am wohlsten. Er zeichnet sich vor allem durch seinen aggressiven Spielstil, sein starkes Pressing und seine Übersicht aus – der Japaner verzeichnete in dieser Saison mehr Assists (11) als Tore (9).
Alles Attribute, die man auch Liverpools Nummer 9, Roberto Firmino, zuschreibt. Und genau deshalb galt der Brasilianer bis anhin als unersetzlich für Trainer Jürgen Klopp. Weder Vollblutstürmer Divock Origi noch die offensiven Mittelfeldspieler Adam Lallana oder Xherdan Shaqiri konnten den 28-Jährigen bisher würdig vertreten. Der Lösung am nächsten kam bisher Alex Oxlade-Chamberlain, der sich überhaupt nicht über den Transfer des Japaners freuen dürfte.
Der 8,5 Millionen Euro schwere Japaner dürfte zwar keine reellen Chancen haben, sich in absehbarer Zeit in die Startaufstellung zu spielen. Aber Firmino wirkte in der Vergangenheit schon deutlich frischer und scheint aktuell etwas ausgelaugt. Und wenn es dem ehemaligen Hoffenheimer nicht läuft, gilt dies meist auch für die gesamte Mannschaft.
Minaminos Aufgabe wird es sein, Roberto Firmino etwas mehr Erholungszeit zu verschaffen. Auf einer Position, auf welcher Shaqiri sowieso nicht geeignet ist. Der Schweizer dürfte durch den Wechsel also nicht noch mehr in Bedrängnis kommen.
Also Kopf hoch Xherdan, es steht dir weiterhin «nur» Mohamed Salah vor der Sonne.