Didier Lamkel Zé will Royal Antwerpen in Richtung Athen verlassen – und zwar sofort. Deshalb lässt der Kameruner nichts unversucht, um seinen Wechsel zu erzwingen. Jetzt taucht er gar mit dem Trikot eines Rivalen auf dem Trainingsgelände auf.
Trainer Ivan Leko verlässt Royal Antwerpen und wechselt per sofort nach China zu Shanghai SIPG – diese Meldung hätte zum Jahreswechsel eigentlich Balsam auf die Seele von Didier Lamkel Zé sein sollen. Denn unter Leko war der kamerunische Flügelstürmer unerwünscht, stand seit Oktober nicht mehr im Kader und schaffte es auch nicht ins Europa-League-Aufgebot. Seither hält er sich in der Reserve-Mannschaft fit.
Von einem Neuanfang unter einem neuen Trainer will Lamkel Zé aber nichts wissen. Er hat längst beschlossen, dass er den Klub verlassen will. «Der Trainerwechsel ändert nichts an meiner Situation, meine Geschichte in Antwerpen ist beendet. Ich wollte bereits im Sommer weg, doch der Klub liess mich nicht gehen», lässt der kamerunische Nationalspieler gegenüber belgischen Medien verlauten.
Dass er nicht für die Europa League gemeldet wurde, sei für ihn unglaublich gewesen, sagt Lamkel Zé: «Das war ein Zeichen fehlenden Respekts, das mich sehr verletzt hat. Und der Vorstand hat nicht einmal darauf reagiert. Da wusste ich, dass mein Platz nicht mehr hier ist.»
Im Anderlecht-Trikot auf Antwerpens Trainingsgelände
Seinen Platz sieht der 24-Jährige in Griechenland. «Ich möchte zu Panathinaikos Athen wechseln», sagt er. Da ist Laszlo Bölöni Trainer. Der Rumäne war bis zur letzten Saison noch Coach von Antwerpen und unter ihm war Lamkel Zé gesetzt. Der Offensivspieler schaffte es unter Bölöni sogar in Kameruns Nationalmannschaft. «Er kennt mich in- und auswendig und vertraut mir», so Lamkel Zé.
Bölöni habe in den letzten Tagen regelmässig angerufen und nach Neuigkeiten gefragt. Doch Antwerpen will Lamkel Zé scheinbar nicht einfach gehen lassen. «Sie denken, ich würde wieder in die Mannschaft zurückkommen und haben sich deshalb noch nicht mit Athen geeinigt. Aber es ist vorbei, lasst mich gehen! Egal, wer der neue Trainer wird, ich habe mich entschieden. Panathinaikos ist der ideale Klub, um meine Karriere fortzusetzen.» Antwerpen verlangt aber offenbar zu viel Geld für den Offensivspieler, dessen Vertrag noch bis 2023 gültig ist.
Weil sein Wechselwunsch nicht so einfach in Erfüllung geht, greift der Kameruner nun in die Trickkiste, um den Transfer voranzutreiben. Am Montag taucht er mit einem Trikot von Ligarivale Anderlecht auf dem Trainingsgelände von Royal Antwerpen auf. Die Sicherheitsleute lassen den Profi so aber nicht ins Gebäude. Didier Lamkel Zé scheint es egal zu sein. «Morgen komme ich im Beerschot-Trikot», kündigt er an. Beerschot ist der Klub aus dem Antwerpener Stadtteil Wilrijk und damit der Stadt- und Erzrivale seines aktuellen Klubs.
Die Provokationen gehen in den sozialen Medien weiter. In seiner Instagram-Story teilt Lamkel Zé fleissig Panathinaikos-Bilder und die Fotos mit dem Anderlecht-Trikot. Ob Royal Antwerpen nun nachgibt und dem Flügelstürmer die Wechselfreigabe erteilt, bleibt abzuwarten.