Schalke verabschiedet sich mit einem 0:4 aus der Saison, die Stimmung rund um den Verein könnte kaum schlechter sein. Während der Partie protestieren Schalker Anhänger, Medienberichte lassen auf erste Konsequenzen schliessen.
Die schwächste Rückrunde seiner Vereinsgeschichte hat der FC Schalke 04 mit einer Klatsche beim SC Freiburg beendet. Mitten im Ärger um die zusätzlich belastende Tönnies-Affäre verloren die Königsblauen am Samstag beim effizienten Gastgeber deutlich mit 0:4 (0:2). Während rund 1000 Anhänger rund um die Schalke-Arena mit einem Protest ihren Unmut kundtaten, baute die Mannschaft von Trainer David Wagner im Breisgau ihre Pleiten-Serie in der Bundesliga auf 16 Spiele ohne Sieg aus. Mit immensen Problemen und wütenden Fans muss Schalke nun in die Sommerpause gehen.
Bei den Schalkern hat nicht die Krisen-Mannschaft, sondern insbesondere die Vereinsführung die Wut der Fans auf sich gezogen. Zeitgleich mit der zehnten Rückrundenniederlage und zu leicht fallenden Gegentoren demonstrierten rund 1000 Anhänger am heimischen Vereinsgelände gegen Clemens Tönnies und den Vereinsvorstand. Die Menschenkette unter dem Motto «Schalke ist kein Schlachthof - gegen die Zerlegung unseres Vereins» spielte auf die Negativ-Schlagzeilen mit den vielen Corona-Fällen beim Fleisch-Unternehmer Tönnies an.
Schalke-Captain stinksauer
«Dass wir uns so abschiessen lassen, ist unverständlich. Das ist eine Katastrophe! Da gibt es eigentlich keinen Kommentar zu – wir waren alle in den letzten Spielen nicht auf unserem Niveau», wetterte Schalkes Kapitän Daniel Caligiuri. «Wir sind jetzt teilweise froh, dass die Scheiss-Rückrunde vorbei ist.»
Konsequenzen der Dauer-Krise mit dem letzten Saison-Sieg am 17. Januar sollen am Montag bekannt gegeben werden. Medienberichten zufolge trennt sich der Verein zum Saisonende von den Athletik- und Konditionstrainern Bob Schoos und Klaus Luisser. Pikant bei diesem Saisonabschluss: Laut «Bild»-Zeitung soll Freiburgs Torhüter Alexander Schwolow, am Samstag nur Ersatz, Nachfolger für den zu Bayern München wechselnden Alexander Nübel werden.