Während in den Ligen die Titelentscheidungen fallen, arbeiten die Klubverantwortlichen im Hintergrund bereits am Kader für die kommende Saison. Bald öffnet das Sommer-Transferfenster – der eine oder andere grosse Wechsel bahnt sich jetzt schon an.
Wechsel zu Real steht bevor
Antonio Rüdiger
Chelsea hat den Kampf um eine Vertragsverlängerung von Antonio Rüdiger offenbar aufgegeben. Trainer Thomas Tuchel verrät am Wochenende, dass ihm der Innenverteidiger seinen Wechselwunsch mitgeteilt hat. Nicht zuletzt auch wegen der Sanktionen gegen die Londoner, die aufgrund der russischen Invasion in die Ukraine zurzeit keine Verträge abwickeln können.
Rüdigers Vertrag läuft im Sommer aus. Laut Transferexperte Fabrizio Romano ist auch schon klar, wo es den 29-jährigen Deutschen hinziehen wird: zu Real Madrid. Demnach hätten sich Rüdiger und Real bereits einigen können, unterschrieben sei allerdings noch nichts.
Vertrag läuft 2023 aus
Robert Lewandowski
Bahnt sich bei Bayern München wieder ein Theater um Top-Stürmer Robert Lewandowski an? Der Weltfussballer wollte den deutschen Rekordmeister schon 2018 verlassen, die Bayern liessen den Polen aber nicht ziehen – und wenig später verlängerte Lewandowski seinen Vertrag doch noch bis 2023.
Der 33-Jährige zögert nun offenbar mit einer nächsten Vertragsverlängerung. Nach dem Gewinn der Meisterschaft am Samstag (3:1-Sieg gegen Dortmund) sagte er einem Sky-Reporter auf seine Zukunft angesprochen: «Bald passiert etwas. Das Einzige, was ich weiss, dass es zu einem Treffen kommt.» Und weiter: «Was passiert, weiss ich selber nicht. (...) Es ist nicht so einfach für mich.»
Für die Bayern kommt ein Abgang des Torjägers in diesem Sommer allerdings nicht infrage. Sportvorstand Hasan Salihamidzic schliesst einen Transfer von Lewandowski ebenso aus wie Klubboss Oliver Kahn. «Wir sind ja nicht verrückt und lassen im Sommer einen Stürmer gehen, der jedes Jahr 30 bis 40 Tore für uns macht», sagte er vor knapp zwei Wochen bei «Amazon Prime», als Gerüchte um einen Barça-Wechsel auftauchten. Laut dem polnischen Sender «TVP» hat Lewandowski den Bayern seinen Wechselwunsch bereits mitgeteilt.
Grätschen die Bayern dazwischen?
Erling Haaland
Klar ist, dass die Bayern sich auch bei einem Verbleib Lewandowskis umschauen müssen. Denn sollte der Pole seinen Vertrag nicht verlängern, kann er in einem Jahr ablösefrei gehen. Um dem entgegenzuwirken, schielen die Münchner möglicherweise auch auf Erling Haaland – obwohl Kahn und Salihamidzic dies in der Öffentlichkeit dementieren.
Laut Jan Aage Fjörtoft, der wie Haaland Norweger ist und als Vertrauter von dessen Vater gilt, hat Bayern jedenfalls weiterhin Interesse an einer Verpflichtung des BVB-Torjägers. «Manchester City ist in der Pole Position. Aber ich weiss, dass die Bayern sich immer noch sehr darum bemühen, ihn zu kriegen», sagte der frühere Frankfurt-Stürmer am Sonntag im Sport1-«Doppelpass».
Britischen Medienberichten zufolge soll sich Haaland, der eine Ausstiegsklausel (75 Millionen Euro) in seinem bis 2024 laufenden Vertrag hat, allerdings bereits mit ManCity auf einen Transfer geeinigt haben. Auch Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc sagte am Samstag bei «Sky», dass ein Wechsel nach England «nicht komplett überraschen» würde. Fix sei aber noch nichts.
Noch immer keine Klarheit
Kylian Mbappé
Last but not least: Was passiert mit Kylian Mbappé? Der wertvollste Fussballer der Welt – «Transfermarkt» schätzt seinen Wert auf 160 Millionen Euro – hat seinen im Juni auslaufenden Vertrag bei Paris St. Germain noch immer nicht verlängert. Real Madrid gilt schon seit einem Jahr als der sichere neue Arbeitgeber des 23-Jährigen, doch Mbappé hat seinen Abgang bei PSG noch immer nicht offiziell verkündet.
Und so hoffen die Franzosen weiter, dass sich der Torjäger doch noch umentscheidet. Gemäss «Spox» und «Goal» hat PSG das Angebot für Mbappé noch einmal erhöht und bietet dem Stürmer offenbar ein Jahresgehalt von 50 Millionen Euro (!) – und zusätzlich «eine sehr hohe Bonuszahlung» für die Unterschrift.
«In Madrid sind sie schon seit drei Jahren davon überzeugt, dass Kylian bei Real landen wird», sagte PSG-Sportdirektor Leonardo am Samstag nach dem gewonnenen Meistertitel zu «Sky Sport Italia» und fügte an: «Vielleicht sind sie sich da ein bisschen zu sicher.» Bei «Canal+» sagte Leonardo auch, dass man mit Mbappé in «konstantem Austausch» sei. «Ich glaube, er denkt weiterhin nach. Es besteht die Möglichkeit, dass er bleibt, er kann jedoch auch gehen. Aber er denkt auf jeden Fall nach.»