«Schämt euch» Wirbel um Rücktrittsgerüchte aus Frankreichs Nati – jetzt reagiert Pogba: «Schämt euch»

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26.10.2020

Emmanuel Macron sorgt nicht für Paul Pogbas Rücktritt aus Frankreichs Nationalmannschaft.
Emmanuel Macron sorgt nicht für Paul Pogbas Rücktritt aus Frankreichs Nationalmannschaft.
Bild: Getty

Paul Pogba reagiert auf einen Bericht der britischen Boulevardzeitung «The Sun», wonach der Manchester-United-Star aufgrund von Aussagen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron den Rücktritt aus der Nationalmannschaft erwägen würde.

Wie die «Sun» berichtete, wolle Pogba nicht mehr für Frankreich auflaufen, nachdem Macron in einer Ansprache die Quelle des internationalen Terrorismus im Islam verortet hatte. Hintergrund der Geschichte ist die Tötung des Lehrers Samuel Paty in Paris. Der 47-jährige Familienvater zeigte im Unterricht Mohammed-Karikaturen und wurde infolgedessen enthauptet. Macron bezeichnete dies als «islamistischen Terroranschlag». Pogba hatte 2019 bekannt gegeben, zum Islam konvertiert zu sein.

Nachdem das britische Revolverblatt unter Berufung auf Quellen im Mittleren Osten berichtete, dass Pogba nicht mehr für die «Équipe Tricolore» spielen wolle, reagiert der Weltmeister von 2018 nun auf Instagram auf die Gerüchte. Er postet einen Screenshot des «Sun»-Artikels und montiert darauf den Banner «Nicht zu akzeptierende Fake News».

In einem Statement erklärt der Mittelfeldspieler von Manchester United: «Die Sun hat es wieder getan ... Zu 100 Prozent unbegründete Nachrichten um meine Person machen die Runde und sagen Dinge aus, die ich nie gesagt oder gedacht habe. Ich bin entsetzt, wütend, schockiert und frustriert.»

Einige Medien würden seine Person in ihren Artikeln verwenden, um völlig falsche Schlagzeilen über die aktuellen Ereignisse in Frankreich zu verbreiten. «Ich bin gegen jede Form von Terror und Gewalt. Leider handeln einige Journalisten beim Schreiben von Nachrichten nicht verantwortungsbewusst, missbrauchen ihre Pressefreiheit und überprüfen nicht, ob das, was sie schreiben, wahr ist», so Pogba weiter. «Es kümmert sie nicht, wie es das Leben vieler Menschen und auch mein Leben beeinflusst.»

Der 27-Jährige kündigt an, rechtliche Schritte gegen die Verfasser dieser «hundertprozentigen Fake News» einzuleiten. Und richtet nochmals einige Worte an die «Sun»: «Einige von euch sind wahrscheinlich zur Schule gegangen und werden sich daran erinnern, wie der Lehrer gesagt hat, dass man die Quellen immer überprüfen sollte.» Pogba verlangt, dass die Zeitung nur Artikel veröffentlichen soll, wenn sie sich auch sicher ist, dass alles der Wahrheit entspricht. «Aber hey, anscheinend habt ihr es wieder getan und diesmal in einem sehr ernsten Thema. Schämt euch!»

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