Zürich
Bayern München entschied das erste von zwei Duellen dieser Woche gegen RB Leipzig knapp für sich. Der deutsche Branchenprimus setzte sich in der 2. Cup-Runde gegen den aufmüpfigen Emporkömmling im Penaltyschiessen 5:4 durch.
Tragische Figur im finalen Nervenspiel war Timo Werner. Der deutsche Nationalspieler scheiterte als letzter und einziger der zehn angetretenen Penaltyschützen. Sven Ulreich parierte seinen schwach platzierten Versuch, nachdem sämtliche Leipziger zuvor durch die Mitte erfolgreich gewesen waren. Die Bayern gewannen damit acht ihrer letzten neun Penaltyschiessen und 14 der letzten 15 Spiele, die über eine Verlängerung gingen. Leipzig kann sich am Samstag in der Neuauflage in der Bundesliga revanchieren.
Nach 90 und 120 Minuten stand es nach Toren von Emil Forsberg (68./Foulpenalty) und Thiago Alcantara (73.) 1:1. Den Bayern spielte in dem turbulenten Topduell in die Karten, dass Leipzig ab der 53. Minute in Unterzahl agierte. Naby Keita, der im nächsten Sommer für 70 Millionen Euro nach Liverpool wechselt, flog zum dritten Mal in den letzten sieben Spielen vorzeitig vom Platz, diesmal mit Gelb-Rot nach einem unüberlegten taktischen Foul.
Auf Anhieb konnten die Münchener von der Überzahl nicht profitieren. Stattdessen verwertete Forsberg zunächst einen Foulpenalty zur Leipziger Führung. Jerôme Boateng, der fünf Minuten später die perfekte Flanke zu Thiago Alcantaras Ausgleich per Kopfball lieferte, hatte Yussuf Poulsen gefoult.
Kölner Befreiungsschlag
Dem krisengeschüttelten 1. FC Köln gelang der dringend benötigte Befreiungsschlag. Das sieglose Bundesliga-Schlusslicht gewann bei Hertha Berlin 3:1. Die Tore zum ersten Vollerfolg nach zwölf sieglosen Spielen erzielten Simon Zoller (35. Minute), Dominik Maroh (43.) und Christian Clemens (65.). Für die Hertha, bei der Fabian Lustenberger kurz nach der Pause ausgewechselt wurde und Valentin Stocker nicht zum Aufgebot gehörte, konnte Niklas Stark (69.) nur verkürzen.
Der Auswärtssieg zwei Tage nach der überraschenden Trennung von Geschäftsführer Jörg Schmadtke kam auch deshalb unverhofft, weil sich die Kölner mit dem Toreschiessen in den letzten Wochen überaus schwer getan hatten. Den Cup ausgeklammert, blieben sie in acht von zwölf Spielen ohne Torerfolg. Im Cup folgten auf das 5:0 gegen den Fünftligisten Leher Bremerhaven zum Saisonauftakt ein Sieg mit drei Toren gegen den Europa-League-Teilnehmer aus Berlin.
Bremen im Cup zuhause eine Macht
Werder Bremen wartet in der Liga wie Köln nach neun Runden auf den ersten Sieg. Im Cup bauten die Hanseaten ihre Rekordserie derweil weiter aus. Seit der Saison 1988/89 verloren sie im K.o.-Wettbewerb kein Heimspiel mehr. Das 1:0 gegen Ligakonkurrent Hoffenheim war das 36. siegreiche Cup-Heimspiel in Folge. Ishak Belfodil erzielte den Siegtreffer nach einer halben Stunde.
In einem weiteren Duell zweier Bundesligisten setzte sich Wolfsburg zuhause gegen Hannover 1:0 durch. Matchwinner war der 20-jährige Verteidiger Felix Uduokhai, einer der Gewinner unter Trainer Martin Schmidt und zum zweiten Mal in Folge Torschütze für die Wölfe.
Dem VfB Stuttgart verlangte das ohne sechs Stammspieler angetretene Zweitliga-Schlusslicht Kaiserslautern mehr ab als erwartet, der Coup blieb aber aus. Unter anderem dank eines Treffers des Ex-Sitteners Chadrac Akolo setzte sich der Bundesligist 3:1 durch.
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