Ausgerechnet im Auswärtsspiel bei Stadtrivale Espanyol kürt sich der FC Barcelona am Sonntagabend vorzeitig zum spanischen Meister. Sieben Fakten zum 27. La-Liga-Triumph der Katalanen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Mit einem Sieg bei Stadtrivale Espanyol kürt sich Barcelona zum 27. Mal in der Vereinsgeschichte zum spanischen Meister.
- Nach dem Schlusspfiff müssen sich die Spieler vor einigen Chaoten retten und können erst in der Umkleidekabine so richtig feiern.
- Auch in der Stunde des grossen Triumphs ist die Sehnsucht nach Lionel Messi spürbar.
Riskantes Ringelreihen
Während Barça mit dem 4:2-Sieg über den Stadtrivalen den letzten Schritt zum vorzeitigen Meistertitel macht, wachsen bei Espanyol die Abstiegssorgen. Kein Wunder, sind die Feierlichkeiten von Xavi und seinen Schützlingen im RCDE Stadium nicht gerne gesehen. Als sich die Gastmannschaft samt Staff im Mittelkreis versammelt und den Titelgewinn mit einem Ringelreihen feiert, ist das für einige Chaoten zu viel des Guten. Vermummt und teilweise mit Stühlen bewaffnet stürmen sie den Platz – und schlagen die Barça-Stars so in die Flucht.
Xavi schickt seine Spieler in die Kabine
Nach acht (!) Titeln als Spieler gewinnt Xavi erstmals auch als Trainer die spanische Meisterschaft – trotz schwieriger Zeiten rund um den katalanischen Klub. «Die Probleme abseits des Platzes haben nicht gerade geholfen. Trotzdem konnten wir den Titel gewinnen, das macht die Leistung noch grösser. Wir mussten uns als Familie fokussieren, sodass sich die Spieler auf den Fussball und das Training konzentrieren und an nichts anderes denken. Sie haben das verstanden, sie sind die Säulen des Meistertitels», macht Xavi nach dem Sieg im Stadtderby klar.
Auf das abrupte Ende der Feierlichkeiten auf dem Rasen angesprochen, sagt Xavi: «Ich denke, es war genug. (...) Die Reaktionen sind schwer zu kontrollieren und ich habe den Spielern gesagt, dass es Zeit ist, in die Umkleidekabine zu gehen.»
Der tanzende Präsident
In der Kabine geht die Meisterparty dann erst richtig los. Mittendrin: Präsident Joan Laporta, der erst eine Wasserdusche kassiert und dann mit den Spielern ein Freudentanz abhält. «Das fühlt sich sehr gut an, weil wir sehr hart dafür gearbeitet haben», macht Laporta klar und lobt seinen Cheftrainer: «Xavi war entscheidend. Er kennt nicht nur den Fussball, sondern auch den Klub und den Stil. Er hat eine entscheidende Rolle gespielt und verdient Glückwünsche. Wir haben einen grossartigen Trainer.»
Lewandowski auf Ronaldos Spuren
Robert Lewandowski schnürt im Stadtderby gegen Espanyol einen Doppelpack und knackt damit in seiner ersten Saison für die Katalanen wettbewerbsübergreifend die 30-Tore-Marke. Der Pole, der sein Trefferkonto in den verbleibenden Partien noch aufstocken kann, ist der erste Barcelona-Spieler mit mehr als 30 Toren in der Debütsaison seit dem brasilianischen Ronaldo 1997.
Die Penalty-Flaute
Auf dem Weg zum Titel erzielt Barcelona in den bisherigen 34 Partien 64 Tore. Bemerkenswert: Kein einziger Treffer wird vom Penaltypunkt erzielt. Zwar werden den Katalanen zwei Elfmeter zugesprochen. Doch Lewandowski scheitert am 13. Spieltag gegen Almeria genau wie Ferran Torres am 24. Spieltag gegen Valencia. Zuletzt verwandelte Barça in Person von Torres Mitte März 2022 beim 4:0-Sieg über Osasuna einen Penalty in der heimischen Meisterschaft.
Die Sehnsucht nach Messi
Selbst in der Stunde des grossen Triumphs sehnt man sich in Katalonien nach Lionel Messi. Im Netz kursieren Videos, in denen Fans während der Meisterfeier auf den Strassen Barcelonas den Namen des argentinischen Weltstars skandieren. Auch Verteidiger Ronald Araujo sendet Messi auf Instagram live seine Grüsse. Und Präsident Laporta verspricht bei Jijantes euphorisch: «Wir werden alles tun, was wir können, um Leo Messi zurück nach Barcelona zu holen.»
Die doppelte Meisterparty
Am Montagabend steigt in Katalonien die grosse Meisterparty inklusiv Bus-Korso. Die Mannschaft von Xavi soll in einem offenen Bus und unter dem Jubel Tausender Fans vom Stadion Camp Nou zum Arc de Triomf fahren. Nebst Lewandowski und Co. soll aber auch die Frauenmannschaft, die den Meistertitel bereits im April eintüten, mit an Bord sein. An der rund acht Kilometer langen Strecke durch Barcelona treten diverse Musikgruppen auf.