Real Madrid ist mit der Verpflichtung von Jude Bellingham ein Transfer-Coup gelungen. Noch haben die Madrilenen die eine oder andere Baustelle – dennoch sieht die Zukunft rosig aus.
14.06.2023, 18:45
14.06.2023, 18:47
Sandro Zappella
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Real Madrid hat die Verpflichtung des 19-jährigen Jude Bellingham bekanntgegeben.
- Die Spanier haben damit den nächsten Schritt im Umbruch vollzogen, haben jedoch noch einige offene Baustellen.
- Weitere Topstars wie Kylian Mbappé, Achraf Hakimi oder Harry Kane sind bei den Königlichen im Gespräch.
Real Madrid hat den begehrtesten Fussball-Teenager der Welt eintüten können. Wie die Königlichen heute bekannt gaben, wechselt der 19-jährige Jude Bellingham in die spanische Hauptstadt.
Es ist ein weiterer Schritt, den Umbruch bei Real Madrid zu vollziehen. Nach den drei Champions-League-Titeln in Folge in den Jahren 2016 bis 2018 hat Real Schritt für Schritt ältere durch jüngere Spieler ersetzt. Vom damaligen Kader, welches sich über die drei Jahre kaum veränderte, sind bloss noch drei Stammspieler übriggeblieben: Toni Kroos, Luka Modric und Dani Carvajal.
Kroos (33) und Modric (37) gehen aller Voraussicht nach in ihr letztes Jahr bei Real Madrid. Ihre Nachfolger stehen mit Aurelién Tchouameni und Eduardo Camavinga schon bereit. Sie konnten in der aktuellen Saison bereits Erfahrungen sammeln. Mit Jude Bellingham kommt nun ein zentraler Mittelfeldspieler, welcher zwar jung, aber dennoch ein absoluter Führungsspieler ist.
Ein Blick auf das Kader von Real Madrid zeigt, dass die Spanier in ihrem Umbruch schon weit vorgeschritten sind. Wenn die letzten Baustellen noch behoben werden können, gehört Real Madrid auf dem Papier sofort wieder zu den besten Mannschaften der Welt.
Spieler von Real Madrid unter 25 Jahren:
Torhüter
Im Tor hat Real Madrid mit Thibaut Courtois einen der besten und am meisten unterschätzten Keeper der Welt. Thibaut Courtois ist mit 31 Jahren im besten Goalie-Alter und hat noch viele gute Jahre vor sich. Mit Andriy Lunin hat Real zudem einen 24-jährigen, talentierten Back-Up im Kader.
Fazit: Real Madrid muss nicht aktiv werden.
Linker Verteidiger
Ferland Mendy konnte bei Real Madrid nicht immer überzeugen. Regelmässig kam auch Eduardo Camavinga zu Einsätzen auf der Position des Linksverteidigers. Der Franzose ist im defensiven Mittelfeld aber besser aufgehoben und für die linke Abwehrseite eher ein Back-Up als ein Stammspieler. Gleiches gilt für David Alaba, der jahrelang einer der besten Linksverteidiger der Welt war. Mittlerweile ist seine Stammposition aber die Innenverteidigung. Bereits fest verpflichtet hat Real Fran Garcia von Rayo Vallecano. Ob sich der 23-Jährige in der Stammelf festbeisst? Möglich, dass ihm Real zumindest die Chance dazu gibt.
Fazit: Real Madrid dürfte den Markt weiterhin sondieren. Es brennt zwar nicht auf der linken Seite, aber sollte ein Alphonso Davies von den Bayern oder ein Andrew Robertson vom FC Liverpool verfügbar werden, sind die Königlichen sicher zur Stelle.
Rechter Verteidiger
Daniel Carvajal war in der vergangenen Saison nicht immer auf der Höhe. Der Spanier sah vor allem gegen schnelle Gegenspieler oftmals älter aus, als seine 31 Jahre, die er auf dem Buckel hat. Auch Alvaro Odriozola, Nacho Fernandez und Lucas Vázquez haben nicht die Qualitäten, um bei einem ambitionierten Verein wie Real Madrid als Stammspieler gesetzt zu sein.
Fazit: Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Namen, die herumgeistern, sind Benjamin Pavard (Bayern), Jeremie Frimpong (Leverkusen), Pedro Porro (Tottenham), Achraf Hakimi (PSG) oder Joao Cancelo (ManCity). Gerade letzterer wäre eine interessante Option, weil er sowohl als Rechtsverteidgier, als auch auf der linken Seite eingesetzt werden könnte.
Innenverteidiger
Mit David Alaba, Eder Militao und Antonio Rüdiger hat Real Madrid drei Innenverteidiger von Weltklasse-Format. Dahinter wird es mit Nacho Fernandez und Jesus Vallejo aber dünn.
Fazit: Ein starker, vierter Innenverteidiger für die Breite wäre optimal. Oberste Priorität hat diese Position bei Real Madrid aber sicher nicht. Sollte sich die Chance auf ein Mega-Talent wie Josko Gvardiol ergeben, würde Real aber bestimmt zuschlagen.
Defensives/Zentrales Mittelfeld
Für die drei Positionen im Mittelfeld hat Real bereits jetzt eine grossartige Besetzung. Mit Jude Bellingham (19), Eduardo Camavinga (20), Aurelién Tchouaméni (23) und Federico Valverde (24) haben die Madrilenen gleich vier hochveranlagte, junge Mittelfeldspieler. Dazu kommen die erfahrenen Toni Kroos und Luka Modric. Besser kann ein Mittelfeld kaum besetzt sein.
Fazit: Kein Handlungsbedarf.
Linker Flügel
Mit Vinicius Junior hat Real einen der besten Flügelspieler der Welt im Kader. Oft geht dabei vergessen, dass der Brasilianer erst 22 Jahre alt ist. Weil 115-Millionen-Mann Eden Hazard ein einziges Missverständnis war und den Verein verlassen wird, braucht Real aber noch einen Back-Up für Vinicius.
Fazit: In der Breite fehlt definitiv noch ein Spieler. Sadio Mané, der bei den Bayern nicht wirklich glücklich scheint und Karim Adeyemi sind Namen, welche in den Medien herumgeistern. Wirklich konkret scheint aber keiner der beiden.
Rechter Flügel
Rodrygo hat schon mehrfach bewiesen, dass er Spiele entscheiden kann. Aber rechnet man in Madrid langfristig mit ihm als Nummer 1 auf dem rechten Flügel? In den letzten beiden Saisons spielte auch den zentrale Mittelfeldspieler Federico Valverde immer wieder auf dieser Position und machte das weitgehend überragend.
Fazit: Real Madrid ist auf Rechtsaussen noch nicht optimal besetzt. Gut vorstellbar, dass noch ein Spieler kommt, welcher Rodrygo die Position zumindest streitig machen wird. Bernardo Silva wird dabei immer wieder genannt.
Mittelstürmer
Karim Benzema hat Real Madrid in Richtung Saudi-Arabien verlassen. Damit bleibt im Kader bloss noch der 18-jährige Alvaro Rodriguez als klassischer Mittelstürmer im Kader.
Fazit: Die grösste Baustelle bei Real. Hier wird ein Topshot kommen. Von Harry Kane, über Kylian Mbappé, Kai Havertz oder Randal Kolo Muani – praktisch jeder Weltklasse-Stürmer ist derzeit bei den Madrilenen im Gespräch. Die edelste Lösung wäre Kylian Mbappé. Der Franzose will in Paris nicht verlängern, ist einer der besten Fussballer der Welt und könnte zudem auch auf dem linken Flügel eingesetzt werden.
So, oder so ähnlich könnte Real Madrid 2023/24 auflaufen
