Barça-Trainer Xavi schimpft und spricht von «Wettbewerbsverzerrung». Weil das angesetzte Spiel am Sonntag gegen Mallorca trotz langer Abwesenheitsliste der Katalanen nicht abgesagt wird.
Der Coach des FC Barcelona bezeichnet es am Samstag als «verrückt», dass das Liga-Spiel seiner Mannschaft am Sonntag beim RCD Mallorca nicht verlegt wird, obwohl bei Barça zehn Profis wegen einer Corona-Infektion ausser Gefecht sind und bis zu acht weitere wegen Verletzungen oder Sperren zuschauen müssen.
«Das ist doch eine Grenzsituation (...) Man müsste das Spiel verlegen. Andernfalls macht man sich der Wettbewerbsverzerrung schuldig», sagt der 41-jährige Coach am Samstag, rund 24 Stunden vor dem Spiel auf der Mittelmeer-Insel (20.45 Uhr live auf blue Sport).
Der Weltmeister von 2010 legt Wert auf die Feststellung, es gehe ihm nicht nur um sein Team. Auch der Gegner habe eine Spielverlegung beantragt. Spiele seien in Spanien bereits aus weit geringfügigeren Gründen verlegt worden. «Es geht einfach um den gesunden Menschenverstand. Auch die Basketball-Liga hat jetzt Spiele (wegen Corona) abgesagt». Man werde antreten, «wenn uns die Liga dazu zwingt». Die Lage sei aber «chaotisch».
So 02.01. 20:45 - 00:00 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: RCD Mallorca - FC Barcelona
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Real-Trainer Ancelotti ist anderer Meinung
Eine andere Meinung vertritt unterdessen der Trainer des spanischen Rekordmeisters Real Madrid, Carlo Ancelotti. «Es gibt ein Protokoll, und das muss man respektieren», sagt der Italiener vor dem Spiel seiner Mannschaft am Sonntag beim FC Getafe (13.45 Uhr live auf blue Sport). Real muss «nur» auf vier infizierte Profis verzichten. Andere Klubs sind härter betroffen. Nach dem Weihnachtsurlaub wurden insgesamt mehr als einhundert Spieler der LaLiga positiv getestet.
So 02.01. 13:45 - 17:00 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC Getafe - Real Madrid
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Real kann die Ausfälle aber im Vergleich zu anderen Klubs wohl relativ leicht verkraften: Nach 19 Spielen führen die Madrilenen die LaLiga mit 46 Zählern und acht Punkten Vorsprung vor Verfolger FC Sevilla an, der allerdings ein Spiel weniger auf dem Konto hat. Titelverteidiger Atlético hat bereits 17, Erzrivale FC Barcelona 18 Zähler Rückstand auf Real. Beide absolvierten bisher 18 Spiele.