Paris Saint-Germain hat gemäss einem Medienbericht Sergio Ramos mitgeteilt, dass man in der nächsten Saison ohne ihn plane. Doch der spanische Routinier will um seinen Platz kämpfen.
Sergio Ramos war sechzehn Jahre lang der unumstrittene Boss in der Defensive bei Real Madrid, ehe sich die Wege in letzten Sommer trennten, weil man sich nicht über eine Vertragsverlängerung einigen konnte. So landete er schliesslich in Paris, wo Ramos die Abwehr zu einem Bollwerk machen sollte. Eigentlich eine gute Idee. Schliesslich braucht es bei all den Offensivkünstlern im Kader ja auch so was wie eine Absicherung.
Der 180-fache Internationale sass nach seinem Transfer aber lange nur auf der Tribüne. PSG-Sportdirektor Leonardo hielt im Winter fest: «Wir haben nicht erwartet, dass wir vier oder fünf Monate ohne Ramos auskommen müssen. Wir wussten, dass er Verletzungen (Anm.d.Red.: Wadenprobleme) aus der letzten Saison hatte, die wir in den Griff bekommen mussten, aber es stimmt, dass wir einige Überraschungen erlebt haben.»
Auch im neuen Jahr ging es beim langjährigen Captain der Königlichen und der Furia Roja nur bedingt aufwärts. Im Februar und März fehlte Ramos – seine Wade machte ihm wieder zu schaffen. Erst in den letzten Wochen kam er wieder regelmässig zum Einsatz. Und am Mittwochabend konnte sich Ramos beim souveränen 3:0 über Angers mit einem sehenswerten Kopfballtreffer auch in die Torschützenliste eintragen.
Ausgerechnet nach diesem Lichtblick meldet «Le Parisien», die Vereinsbosse hätten Ramos darüber informiert, dass man sich bald von ihm trennen werde. Kein einziges Spiel in der Champions League sowie total nur 483 Liga-Minuten machten aus Vereinssicht aus dem Hoffnungsträger ein Symbol einer enttäuschenden Spielzeit.
Der Vertrag des 36-Jährigen läuft dabei noch bis 2023. Gemäss dem Bericht will Ramos aber Paris nicht freiwillig verlassen. Er will über den Sommer im Parc des Princes bleiben und um seinen Platz kämpfen. Kürzlich hielt er sogar fest, nicht nur bis Vertragsende, sondern noch darüber hinaus ein Jahr bleiben zu wollen. Wie es nun weitergeht, bleibt offen. Klar ist: Sein Marktwert ist aufgrund seines fortgeschrittenen Alters so gering, dass mit ihm keine hohe Ablösesumme mehr generiert werden kann. Immerhin könnte der designierte französische Meister sein Gehalt (sechs Millionen Euro netto) einsparen. Gleichzeitig ist ein gesunder Ramos ein Gewinn für jedes Top-Team.