Zürich
In der Rennbox von Dominique Aegerter wird es an diesem Wochenende beim Grand Prix von Malaysia keine Motorengeräusche geben. Das Moto2-Team trauert um Teamchef Stefan Kiefer.
Der 51-jährige Deutsche verstarb völlig unerwartet in der Nacht auf Freitag. Stefan Kiefer soll im Schlaf verstorben sein, die Todesursache ist noch ungeklärt. Aus Respekt vor der Familie werden an diesem Wochenende in Sepang weder Dominique Aegerter noch sein britischer Teamkollege Tarran Mackenzie an den Start gehen.
Stefan Kiefer, der früher selbst Motorrad-Rennen fuhr, betrieb Kiefer Racing gemeinsam mit seinem Bruder Jochen. 1998 gründeten sie das Team und wagten 2003 den Sprung in die WM. Das erfolgreichste Jahr gelang 2011, als Stefan Bradl vier Rennen gewinnen konnte. Der Deutsche wurde ausserdem Moto2-Weltmeister vor dem heutigen MotoGP-Star Marc Marquez.
Weiterer Schock für Aegerter
Dominique Aegerter bestritt seine erste Saison für das Kiefer Racing Team und hatte vor etwas mehr als einem Monat seine Vertragsverlängerung mit den Deutschen bekannt gegeben. "Mir fehlen die Worte. Das, was letzte Nacht geschehen ist, ist für uns alle ein riesiger Schock", schrieb der 27-jährige Oberaargauer via soziale Medien. "Wir werden Stefan alle schrecklich vermissen. Er war einer der besten Chefs, die ich je hatte, eine fantastische Person und ein guter Freund. Wir können uns an diesem Wochenende nicht mehr auf Rennen konzentrieren."
Für Aegerter ist es nicht das erste Mal, dass er in der Motorrad-Szene mit einem Todesfall im näheren Umfeld konfrontiert ist. Im September 2010 verunfallte sein damaliger japanischer Teamkollege Shoya Tomizawa im Alter von 19 Jahren beim Grand Prix von San Marino schwer und verstarb im Spital.
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