Nach den Gesamträngen 3 (2020) und 2 (2021) soll es für Dominique Aegerter im dritten Anlauf endlich mit dem ersehnten Titelgewinn im MotoE-Weltcup klappen.
Aegerter knüpfte heuer nahtlos an seine Topleistungen von letzter Saison an. In der Supersport-WM, die er wie schon 2021 parallel zur MotoE-Saison bestreitet, hat er drei der ersten vier Saisonrennen gewonnen und befindet sich auf Kurs, den Titel zu verteidigen. Nur allzu gerne würde er diesen auch erstmals in der Meisterschaft der Elektro-Bikes gewinnen.
In den beiden Vorjahren war dem Berner in der entscheidenden Phase kein Glück beschieden. In der Premierensaison wurde er in zwei (von nur sieben) Rennen von einem übermotiviert einsteigenden Konkurrenten zu Fall gebracht. Letzten Herbst taxierte die Rennjury ihrerseits ein hartes Überholmanöver Aegerters beim Saisonfinale im italienischen Misano als unfair und belegte ihn mit einer Zeitstrafe von 38 Sekunden. Weg war damit der Tagessieg, weg war zugleich auch der Titel, über den sich der Schweizer auf der Ehrenrunde ausgiebig gefreut hatte.
Grosser Profiteur war 2020 wie auch 2021 Jordi Torres. Den Spanier gilt es heuer erneut auf der Rechnung zu haben, ebenso wie den Brasilianer Eric Granado. In der Vorbereitung gehörte Aegerter, der wiederum für das deutsche Team Dynavolt Intact fährt, wie gewohnt zu den Schnellsten. Die Rennsimulation anlässlich der dreitägigen Testfahrten in Jerez gewann der 31-Jährige überlegen. Er steige mit einem guten Gefühl in die MotoE-Saison, so Aegerter danach.
Zwar gilt die MotoE-Meisterschaft auch in ihrem vierten Jahr nur als Weltcup und nicht als WM. Eine Aufwertung erfolgte trotzdem, indem an den sieben Austragungsorten neu jeweils zwei Rennen stattfinden. Zu Ende geht die Saison Anfang September in Misano.