Hitzige DiskussionenMöglicher Sparkurs verärgert Mercedes und Ferrari
dpa/bam
6.4.2018
In der Formel 1 gibt es zurzeit viel Gesprächsstoff: Die Reformen um einen möglichen drastischen Sparkurs haben in Bahrain am meisten für Zunder gesorgt. Aber auch Hamilton verrät, welche Zukunftsträume er hat.
Das grosszügige Fahrerlager von Bahrain bietet der Formel 1 viel Platz für hitzige Diskussionen und buntes Geschwätz. Gesprächsstoff gibt es vor dem zweiten Saisonlauf am Sonntag genug. Ab 2021 soll sich die Formel 1 verändern. Die Besitzer «Liberty» streben einerseits Reformen an, andererseits wollen sie auch das Rennwochenende wieder attraktiver gestalten (Bluewin berichtete). Über folgende drei Themen wurde in Bahrain am hitzigsten diskutiert:
Ferrari und Mercedes lehnen Reformen ab
Die Pläne der Formel-1-Eigentümer für die Zukunft der Rennserie sind das bestimmende Thema abseits der Strecke. Am Freitag hat die Geschäftsführung die Details für die Zeit ab 2021 verkündet.Ferrari und Mercedes haben schon Widerstand gegen einen drastischen Sparkurs, technische Vereinfachungen und die gleichmässigere Verteilung der Einnahmen angekündigt. Die Formel-1-Chefs indes haben wohl die Mehrheit der Rennställe auf ihrer Seite und wollen zudem mit ihrem Programm den Weg für den Einstieg anderer Hersteller wie Porsche ebnen. Die Diskussion könnte zur Zerreissprobe werden.
Wechselspiel: Hamilton will in die MotoGP
Weltmeister Lewis Hamilton würde sich gern auch als Motorrad-Pilot mit den Besten der Welt messen. «Ich wünschte, ich könnte auch in der MotoGP fahren», verrät der 33 Jahre alte Brite und erinnert an vergangene Zeiten, als John Surtees Titel auf zwei und vier Rädern holte. Doch der viermalige Champion weiss um das Risiko. «Die MotoGP-Fahrer könnten den ganzen Tag im Formel-1-Auto rumfahren, da kann ja wenig passieren. Aber wenn ich MotoGP fahre, würde ich stürzen, das machen sie ja alle. Und ich bin nicht bruchsicher», sagt Hamilton.
Konsequenzen
Der grösste Verlierer des Saisonstarts war das Haas-Team. Mit zwei Anfängerfehlern beim Boxenstopp in Melbourne vergab der US-Rennstall satte Punkte. Mit lockeren Rädern rollten die beiden Piloten Romain Grosjean und Kevin Magnussen kurz nach dem Reifenwechsel am Streckenrand aus. In Bahrain tauschen die Mechaniker deshalb ihre Positionen beim Boxenservice. «Aber nicht, weil sie einen Fehler gemacht haben, sondern um ihr Selbstvertrauen zurückzubekommen», sagt Teamchef Günther Steiner.