Formel 1 Ferrari-Chef Elkann leidet: «Unser Auto ist nicht konkurrenzfähig»

dpa

28.7.2020

Der 44-jährige Ferrari-Boss John Elkann hat derzeit mit seinem Team nicht viel zu lachen.
Der 44-jährige Ferrari-Boss John Elkann hat derzeit mit seinem Team nicht viel zu lachen.
Bild: Getty

Ferrari-Chef John Elkann warnt die Mitarbeiter und Fans der Scuderia vor weiteren Enttäuschungen in der Formel 1. In den bisherigen drei WM-Rennen fuhr das Team von Sebastian Vettel nur einmal auf das Podest und ist gegen Mercedes mit Weltmeister Lewis Hamilton chancenlos.

«Die Realität ist: Unser Auto ist nicht konkurrenzfähig. Das hat man schon gesehen und das wird man weiterhin sehen», sagte Elkann der «Gazzetta dello Sport».

Der Präsident der italienischen Traditionsmarke und Vorstandschef von Fiat appelliert an das Durchhaltevermögen. «Die Tifosi leiden genauso wie wir. Aber wir wissen, dass sie uns zur Seite stehen. Deshalb müssen wir klar und ehrlich sagen: Es liegt ein langer Weg vor uns», sagte der Enkel des langjährigen Fiat-Patrons Gianni Agnelli.

Er setzt auf eine langfristig bessere Zukunft. «Heute versuchen wir den Grundstein zu legen, um dann wieder konkurrenzfähig zu sein und zu gewinnen, wenn sich 2022 die Regeln ändern. Davon bin ich überzeugt.»

Der 44-Jährige begründete das Ende Zeit von Ex-Weltmeister Vettel bei Ferrari nach dieser Saison damit, dass ein Neustart nur mit jungen Fahrern möglich sei. «Wir hatten zehn Jahre lang aussergewöhnliche Piloten mit Alonso und Vettel, die beide Weltmeister waren», meinte er. «Aber einen neuen Zyklus zu starten und Geduld einzufordern, ist zweifellos schwieriger mit jemandem, der schon was gewonnen hat, im Gegensatz zu jemandem, der die Zukunft noch vor sich hat.»

Elkanns «vollstes Vertrauen» habe dagegen Teamchef Mattia Binotto, der «alle Kompetenzen und Charakteristiken hat, um einen neuen Siegerzyklus zu starten. Er war bei Ferrari zu den Zeiten von Todt und Schumi, er weiss wie man gewinnt und wird von der nächsten Saison an mit zwei jungen und ambitionierten Piloten arbeiten.»

Mehr zum Thema


Zurück zur StartseiteZurück zum Sport