23 Grand Prix in einem Formel-1-Jahr – so viele wie noch nie. Trotz Corona-Pandemie. Ein Engländer, der mit seinem achten Titel Geschichte schreiben will. Ein Spanier, der zurückkehrt ... und ja, dann ist da auch wieder ein Schumacher. Alles, was Sie zum Auftakt am Wochenende wissen müssen.
Was in diesem Jahr neu ist
Grosse Veränderungen an den Autos gibt es nicht. Die Teams haben die Wagen von 2020 nur weiterentwickelt. Neu ist dafür ein altbekanntes Gesicht: Zweifach-Weltmeister Fernando Alonso fährt für Alpine. Der ehemalige Renault-Rennstall ist übrigens nicht der einzige mit neuem Namen und neuem Outfit. Aus Racing Point wurde Aston Martin. Dort fährt nun Sebastian Vettel, Sergio Perez wechselte zu Red Bull. Für McLaren statt bisher Renault gibt Daniel Ricciardo Gas, nachdem Carlos Sainz Junior wiederum zu Ferrari anstelle von Vettel wechselte.
Neu im Rennkalender – und das nicht ohne öffentliche Diskussionen – ist Saudi-Arabien. Neu ist 2021 noch etwas: Es gibt zwei Safety Cars. Aston Martin und Mercedes stellen es diesmal. Einmal grün, einmal knallrot. Sie wechseln sich jeweils ab.
Die Zahlen zur F1-Saison
- 8 – Lewis Hamilton kann mit seinem achten WM-Titel alleiniger Rekordhalter vor Michael Schumacher werden.
- 23 – Rennen sollen in dieser Saison ausgetragen werden. So viele wie noch nie in der Formel 1. 2020 fanden wegen der Corona-Pandemie 17 statt.
- 352 – Sollten 2021 tatsächlich alle 23 Grand Prix gefahren werden und Kimi Räikkönen auch an allen teilnehmen, würde der Alfa-Romeo-Pilot seinen Bestwert bei Starts auf 352 ausbauen.
- 553 – Tage ist Sebastian Vettels letzter Formel-1-Sieg für Ferrari in Singapur 2019 beim Saisonauftakt in Bahrain schon her.
- 854 – Tage liegt der letzte Grand Prix von Alpine-Rückkehrer Fernando Alonso nach seiner Formel-1-Auszeit schon zurück.
- 15'138 – Tage (oder: 41 Jahre und 162 Tage) ist Alfa-Romeo-Pilot Kimi Räikkönen als erfahrenster Pilot beim ersten Grand Prix der Saison in Sakhir alt.
Die Weltmeister
Sie bringen es zu viert auf 13 Fahrertitel. Lewis Hamilton: 7 WM-Erfolge, Sebastian Vettel 4, Fernando Alonso 2, Kimi Räikkönen 1. Es sind Fan-Lieblinge, Typen mit Ecken und Kanten, mal mehr, mal weniger. Hamilton, der Rekordchampion zusammen mit Michael Schumacher, der sich längst neben der sportlichen Unersättlichkeit durch seinen Kampf um Gerechtigkeit, gegen Rassismus und für mehr Diversität auszeichnet. Vettel, der nach mittlerweile schon sieben titellosen Jahren bei Aston Martin neu durchstarten will. Räikkönen, der sich noch immer rühmen kann, der letzte Ferrari-Weltmeister zu sein und Alonso, der einst mit Renault Michael Schumachers Triumphfahrten beendete. Zusammen sind Hamilton (36), Vettel (33), Alonso (39) und Räikkönen (41) 149 Jahre alt.
Die Debütanten
Mick Schumacher ist zweifellos der prominenteste Fahrer, der in Bahrain seine Rennpremiere in der Formel 1 feiern wird. Der einzige Debütant ist der am vergangenen Montag 22 Jahre alt gewordene Sohn von Michael Schumacher aber nicht. Mit ihm zusammen im Haas-Team wird Nikita Masepin antreten, ebenfalls 22 Jahre alt. In der vergangenen Saison waren sie Gegner in der Formel 2, die Mick Schumacher gewann. Der Russe machte schon öfter durch Negativschlagzeilen von sich reden, Vater Dimitri ist Milliardär und Mitsponsor des Haas-Teams. Bei Alpha Tauri steigt derweil mit Yuki Tsunoda ein Talent aus Japan ein. Der 20-Jährige schaffte es in nur drei Jahren von der japanischen Formel 4 zur Formel 1.
Die Wechsler
Sebastian Vettels Ausmusterung bei Ferrari setzte einiges in Bewegung. Damit der 33-Jährige nun bei Aston Martin Gas geben kann, musste Sergio Perez das ehemalige Team Racing Point verlassen. Der Mexikaner fand aber am Ende einen Arbeitsplatz, den Vettel auch schon mal hatte: Perez wechselte zu Red Bull, dort war Alexander Albon nach einer enttäuschenden Saison aus dem Rennen. Vettels Platz bei Ferrari wird in diesem Jahr Carlos Sainz Junior einnehmen, für den Spanier ging wiederum der Australier Daniel Ricciardo von Renault zu McLaren.
Wo man die Rennen schauen kann
Bei SRF hatten sich 2020 der langjährige Formel-1-Kommentator Michael Stäuble und erstmals Michael Weinmann bei der Live-Berichterstattung abgewechselt. Bei ausgewählten Rennen trat zudem der frühere Formel-1-Fahrer Marc Surer als Experte auf. Ob es für 2021 bei dieser Aufstellung bleibt, ist noch unklar.
Das Schweizer Fernsehen überträgt bis einschliesslich 2022 die Qualifyings und Rennen live.