Antonio Giovinazzi muss sich aus der Formel 1 verabschieden. Der Italiener macht in der kommenden Saison dem Chinesen Zhou Guanyu Platz. Das stösst dem 28-Jährigen sauer auf.
Nach drei Jahren als Pilot bei Alfa Romeo muss sich Giovinazzi neu orientieren. Er hat beim Zürcher Rennstall keine Zukunft und findet in der Königsklasse des Motorsports auch anderswo keinen Unterschlupf. Gegenüber dem «Corriere della Sera» beklagt er sich, dass er keine echte Chance hatte im Kampf um das Cockpit bei Alfa Romeo.
«Es war ein hoffnungsloser Fall», so der Italiener, der damit auf die «Pay Driver»-Thematik abzielt. «Das ist die Hässlichkeit des Sports. Und leider war es schon immer so.» Sein Nachfolger, der Chinese Zhou, soll die Unterstützung von staatlich geführten Konzernen aus China geniessen und Sponsorengelder in der Höhe von 25 Millionen Franken mitbringen. Aus Sicht von Giovinazzi der einzige Grund, weshalb er Platz machen musste. «Aber ich bin nicht der einzige Fahrer, der deswegen seinen Job verloren hat.»
Das Formel-1-Aus hat Giovinazzi nicht kaltgelassen. Inzwischen habe er den Entscheid aber akzeptiert und könne stolz zurückblicken: «Ich kann die Formel 1 mit erhobenem Kopf verlassen.» Eine Rückkehr will der 28-Jährige nicht ausschliessen, zunächst wird er aber in der Formel E aufs Gaspedal drücken.