Lewis Hamilton sichert sich zum sechsten Mal die Pole-Position für den Grand Prix von Belgien. Der Weltmeister ist im Mercedes im Qualifying eine Klasse für sich.
Den zweitplatzierten Teamkollegen Valtteri Bottas distanzierte Hamilton um mehr eine halbe Sekunde. In der zweiten Reihe werden Max Verstappen im Red Bull und Daniel Ricciardo im Renault stehen.
Hamilton, der zum insgesamt 93. Mal von ganz vorne zu einem Formel-1-Rennen losfahren wird, schuf sich damit die bestmögliche Basis, um im siebten Grand Prix des Jahres zum fünften Mal als Erster abgewinkt zu werden und als WM-Führender seinen Vorsprung weiter auszubauen. Zur Zeit liegt der Brite 37 Punkte vor seinem ersten Verfolger Verstappen.
Ein letztes Mal konnten Hamilton und Bottas auf Zusatzleistung des Motors zurückgreifen. Ab dem kommenden Wochenende, dem Grand Prix von Italien in Monza, ist das Hochfahren des Antriebs verboten. Erlaubt ist dannzumal nur noch eine Motor-Einstellung, mit der Qualifying und Rennen bestritten werden müssen.
Vettel und Leclerc enttäuschen
Das Ferrari-Duo verpasste – wie nach den schlechten Platzierungen in den freien Trainings erwartet – das Finale der besten zehn. Charles Leclerc, der vor einem Jahr in Francorchamps aus der Pole-Position seinen ersten Grand-Prix-Sieg errungen hatte, und Sebastian Vettel nehmen das Rennen am Sonntag aus den Positionen 13 und 14 auf.
Für die Scuderia ist es ein historisch schlechtes Ergebnis: Beim GP von Grossbritannien im Juli 2014 war es das letzte Mal der Fall, dass es kein Ferrari-Pilot in die Top Ten geschafft hatte. Ferrari dürfte sich schon jetzt vor den kommenden Heim-Auftritten in Monza und Mugello fürchten. Rennen Nummer 999 und 1000 in der Formel-1-Historie könnten schmachvoll werden.
So wie der Klassiker in Belgien. Auf dem Kurs mit langen Gerade und Anstiegen reicht der Motor nicht für Spitzenleistungen. Im Training lagen beide Piloten anderthalb bis zwei Sekunden hinter der Spitze. Da das Mittelfeld, zu dem sich Ferrari höchstens im hinteren Bereich im Moment rechnen kann, noch enger zusammengerückt ist, und Renault auch einen starken Eindruck hinterliess, droht der Scuderia vor der Reise zu den Heimrennen der nächste Tiefpunkt einer bereits verheerenden Saison.
Die Fahrer des Teams Alfa Romeo schieden im ersten Teil des Qualifyings aus. Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi blieben die Startplätze 16 und 18.