«Sehr ärgerlich» Krach im Team: Lüthi darf in Barcelona nicht testen

Der Krach im Marc-VDS-Team des Schweizers Tom Lüthi erreicht einen neuen Tiefpunkt. Die Testfahrten dieser Woche in Barcelona wurden gestrichen.

Alle übrigen Teams fahren diese Woche in Spanien mit Ausnahme des Marc-VDS-Teams mit Tom Lüthi und Franco Morbidelli. Statt viele Kilometer auf seiner Honda absolvieren zu können und wertvolle Daten zu sammeln, kann Lüthi erst wieder im Training zum Grand Prix von Italien in Mugello am Freitag kommender Woche in den Sattel sitzen. «Ärgerlich, sehr ärgerlich», kommentiert der 31-jährige Emmentaler diesen Entscheid.

Keine Beruhigung in Aussicht

Hintergrund der Absage ist der Streit zwischen dem belgischen Bier-Milliardär Marc Van der Straten und seinem Landsmann und entlassenen Teamchef Michael Bartholémy. Dieser akzeptiert die Kündigung nicht und bestreitet die Veruntreuungs-Vorwürfe in der Höhe von 10 bis 15 Millionen Euro. Die Mehrheit der Team-Mitglieder ist von Bartholémys Firma MM Performance & Racing AG in Herisau, welche die Finanzierung der Saison garantiert, angestellt.

Die Absage der Testfahrten hat Bartholémy angeordnet, weil die Verträge dafür mit seiner Firma abgeschlossen wurden. Solange die Anwälte und Richter die Besitzverhältnisse der Firma, die von Van der Straten und Sponsoren finanziert wird, nicht geklärt sind, kehrt im Team von Tom Lüthi keine Ruhe ein.

SDA