Alfa Romeo Racing Peter Sauber: «Für das Team ist der Namenswechsel eine gute Sache»

pat

18.2.2019

Peter Sauber tut es zwar weh, dass der Name Sauber aus der Formel 1 verschwindet, kann den Entscheid aber verstehen.
Peter Sauber tut es zwar weh, dass der Name Sauber aus der Formel 1 verschwindet, kann den Entscheid aber verstehen.
Bild: Getty

Bald heulen die Motoren der Formel-1-Boliden wieder auf, am 17. März startet die Saison in Melbourne. Erstmals seit 1993 fehlt dann der Name Sauber. Was sagt Ex-Teambesitzer Peter Sauber dazu?

In einem Interview mit der «Aargauer Zeitung» spricht Peter Sauber über den Namenswechsel von «Alfa Romeo Sauber» zu «Alfa Romeo Racing». «Natürlich tut das weh, wenn nach so langer Zeit der Name Sauber verschwindet. Da geht es mir genau gleich wie vielen Fans, Fans aus der Schweiz aber auch aus dem Ausland.» 26 Jahre seien eine sehr lange Zeit, doch der Name verschwinde nur aus der Formel 1. Wobei, ein bisschen Sauber fährt immer noch mit, wenn man den neuen Boliden genau unter die Lupe nimmt.

Peter Sauber: «Was fürs Team gut ist, ist auch für mich gut»

Peter Sauber sieht trotz aller Wehmut auch das Positive: «Für das Team ist der Namenswechsel auf Alfa Romeo Racing eine gute Sache. Sonst hätten das die Besitzer nicht gemacht. Und was fürs Team gut ist, ist auch für mich gut.» Und kommt hinzu, dass der Name wie erwähnt nur aus der Formel 1 verschwindet: «Die Firma Sauber in Hinwil ist 49 Jahre alt, das Team geht 2019 in die 50. Saison.»

Die Gründe für den Namenswechsel kenne er nicht im Detail und er wolle auch nicht darüber spekulieren, so Sauber. «Aber was manchmal vergessen geht: In den 50 Jahren unserer Teamgeschichte musste ich x Mal etwas akzeptieren, das für mich schwierig, aber fürs Team gut war. Jede Entscheidung wird gefällt, weil sie gut ist für das Team.» Immerhin hat er vom Namenswechsel nicht aus den Medien erfahren, er sei eine Woche zuvor informiert worden.

Ob er Angst habe, dass mit dem Namenswechsel die Ära Sauber still und leise zu Ende gehe? «Natürlich endet etwas, aber nicht eine ganze Ära. Die Firma Sauber in Hinwil hat zuerst den C9, C11 und C291 für Mercedes gebaut. Dann zwischen 2006 und 2009 die Formel-1-Fahrzeuge für BMW. Und jetzt eben Alfa Romeo Rennautos.» Und auch beim internationalen Automobilverband FIA sei Sauber weiterhin als Hersteller eingetragen – und auch an den Besitzerverhältnissen und im Management habe sich nichts verändert.

Peter Sauber nimmt den Namenswechsel sportlich, denn er ist überzeugt davon, dass der Entscheid zum Wohl des Teams gefällt wurde – «und damit auch für mich in Ordnung ist». Zurzeit weilt der 75-Jährige in Barcelona, wo das neue Auto vorgestellt wurde. Er sei vom Team eingeladen worden, «da bin ich natürlich gerne dabei.»

Am 17. März findet das erste Rennen in Melbourne statt.

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