Der Spitzenreiter legt mit der Bestzeit los. Vorher äussert sich Max Verstappen zur Frage um das Hoppeln der Autos. Deutlich. Auf der Strecke kommt sein Hauptrivale im Ferrari nicht hinterher. Und es könnte für Charles Leclerc noch schlimmer kommen.
Von den neuerlichen Diskussionen um die hoppelnden Autos nach der Anweisung durch den Weltverband hat sich Weltmeister Max Verstappen nicht stoppen lassen. Der 24 Jahre alte WM-Spitzenreiter raste am Freitag im ersten Freien Training zum Grossen Preis von Kanada auf den ersten Platz. «Regeländerungen in der Saison sind nicht in Ordnung», hatte er zuvor betont: «Du musst als Team dein Limit finden, wie weit du gehen kannst.»
Tags zuvor war die Fia aus Sorge um die Sicherheit der Piloten eingeschritten. Sie hatte die Teams aufgefordert, die notwendigen Anpassungen vorzunehmen, damit die Fahrer durch das extreme Hoppeln bei den hohen Geschwindigkeiten nicht derartigen körperlichen Belastungen ausgesetzt sind. Es interessiere ihn auch nicht, ob die Anweisung der Fia gut oder schlecht für sie sei, sagte der Red-Bull-Star.
Wie als Beweis dafür fuhr Verstappen kurz danach auf Rang eins. Er verwies auf dem Circut Gilles Villeneuve nach einer Stunde Carlos Sainz im Ferrari auf den zweiten Platz mit einem Vorsprung von 0,246 Sekunden. Auf Rang drei fuhr Routinier Fernando Alonso, der 40 Jahre alte zweimalige Champion schaffte es auf den langsameren Reifen damit vor Verstappens Teamkollegen Sergio Perez auf Rang vier.
Strafe für Leclerc? Ferrari muss sich entscheiden
Charles Leclerc, der im Klassement vor dem neunten Saisonrennen 34 Punkte Rückstand auf Verstappen hat, wurde im zweiten Ferrari Fünfter. Der auf den dritten Gesamtrang zurückgefallen Monegasse muss womöglich eine Startplatzstrafe beim Grossen Preis von Kanada am Sonntag (20.00 Uhr/Sky) in Kauf nehmen.
Bis Freitag hatte Ferrari aber noch nicht entschieden, ob für den defekten Motor vom Rennen zuletzt in Baku ein neues oder ein gebrauchtes Triebwerk eingebaut wird. Sollte sich die Scuderia für eine neue Variante entscheiden, muss Leclerc in der Startaufstellung um zehn Plätze zurück.
«Wir sind nicht in der besten Position, um zu gewinnen», räumte Leclerc schon ein. «Es ist Teil unserer Diskussion, den besten Kurs auszusuchen, um eine Strafe in Kauf zu nehmen.» Die Strecke in Montréal sei aber ein guter Kurs zum Überholen, was für die Strafe im kommenden Rennen sprechen würde.