Russell spricht von Drohung «Verstappen wollte mich mit dem Kopf in die Wand drücken»

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5.12.2024 - 13:58

Der Weltmeister ist noch immer wütend auf George Russell.
Der Weltmeister ist noch immer wütend auf George Russell.
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Der Formel-1-Weltmeister Max Verstappen kann es noch immer nicht fassen. Das Verhalten von George Russell regt den Red-Bull-Piloten weiter auf. Der Mercedes-Rivale schlägt zurück und spricht gar von Drohungen.

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Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat im Zoff mit Mercedes-Rivale George Russell nachgelegt. «Ich bereue nichts», sagte Verstappen zur harten verbalen Kritik an seinem Rivalen nach dem Grossen Preis von Katar zuletzt: «Vielleicht würde ich heute sogar noch mehr sagen.»

Er könne immer noch nicht glauben, «dass jemand so sein kann», sagte der 27-jährige Niederländer bei einer Pressekonferenz in Abu Dhabi: «In meiner ganzen Karriere habe ich so etwas noch nicht erlebt, für mich war das nicht zu akzeptieren.»

Verstappen hatte nach dem WM-Lauf am vergangenen Sonntag in Katar das Verhalten des Briten bei den Rennkommissaren kritisiert. Auslöser war Russells Forderung nach einer Strafe, weil er sich durch Verstappen in der Qualifikation behindert gefühlt hatte. «Ich habe jeden Respekt verloren», hatte Verstappen bereits kurz danach gesagt. Nun wurde der Red-Bull-Star noch deutlicher. 

Er bezichtigte Russell sogar, gelogen zu haben und erklärte: «Ich habe nicht erwartet, dass jemand so aktiv versucht, jemand anderem eine Bestrafung zu bescheren. Das war nicht nett und sogar sehr schockierend.»

Russell: «Verstappen meint, er stehe über dem Gesetz»

Der attackierte Russell schlägt zurück, wie motorsport-total berichtet. «Ich finde das alles ziemlich ironisch, wenn man bedenkt, dass er am Samstagabend gesagt hat, dass er absichtlich mit mir crashen und, Zitat, ‹mich mit dem Kopf in die Wand drücken› wird.»

George Russel: Mit ihm will Max Verstappen nichts mehr zu tun haben.
George Russel: Mit ihm will Max Verstappen nichts mehr zu tun haben.
Darko Bandic/AP/dpa

Die Integrität einer Person in Frage zu stellen, während man am Tag zuvor noch solche Bemerkungen gemacht habe, sei sehr ironisch, so Russell. «Die Leute werden seit Jahren von Max schikaniert, und man kann seine Fahrkünste nicht in Frage stellen. Aber er kann nicht mit Widrigkeiten umgehen, wenn etwas gegen ihn läuft», meint Russell.

Der Holländer habe nun definitiv übertrieben. «Wir haben einen Mann, der an der Spitze dieses Sports steht und meint, er stehe über dem Gesetz. Ich denke nicht, dass das richtig ist», hält Russell fest.

Beide Fahrer waren auf dem Lusail International Circuit nicht auf einer schnellen Runde unterwegs gewesen. Verstappen war von den Rennkommissaren die Pole Position aber aberkannt worden, stattdessen war Russell von Platz eins in das vorletzte Saisonrennen gestartet. Gewonnen hatte aber Verstappen den Grand Prix.