Aussprache Vettel gibt sich nach Abschuss überraschend versöhnlich

Martin Abgottspon

15.4.2018

Max Verstappen sorgte dafür, dass weder er noch Sebastian Vettel noch Chancen auf einen Podestplatz hatten.
Max Verstappen sorgte dafür, dass weder er noch Sebastian Vettel noch Chancen auf einen Podestplatz hatten.
Bild: Getty Images

Ein unglückliches Überholmanöver von Max Verstappen kostete Sebastian Vettel einen Podesplatz. Doch der Deutsche bleibt für einmal ruhig und verzeiht seinem Konkurrenten nach dem Rennen.

Max Verstappen und Sebastian Vettel gehörten am Ende beide zu den Verlierern beim Grossen Preis von China. Für beide wäre mehr dringelegen, hätte Max Verstappen nicht versucht, den Deutschen nach der langen Geraden zu überholen. Es kam zur Kollision, beide Fahrer drehten sich. Die Konkurrenz bedankte sich.

Zwar konnten Verstappen und Vettel ohne Schaden weiterfahren. Der Traum vom Podest war aber für beide geplatzt. Nun hätte man erwartet, dass Vettel nach dem Rennen erst einmal richtig Dampf ablässt. Schliesslich war der Fehler klar beim jungen Holländer. Da dieser sein Malheur aber gleich zugab, zeigte sich Vettel dann auch versöhnlich.

«Ich glaube, er hat auch verstanden, dass er da Mist gebaut hat»

«Ich fand es gut, dass er gleich ankam und den Fehler zugab. So muss man das machen. Er hat sich verbremst, das kann immer mal passieren. Mit dem Rückenwind auf der Geraden war es nicht einfach. Die Verhältnisse haben während des Rennens gewechselt. Zum Glück konnten wir beide immerhin weiterfahren.»

Einen Ratschlag gab er Verstappen dann aber doch noch mit auf den Weg: «Ich habe ihm nach dem Rennen gesagt: Die Rennen sind lang. Und Du hast hier heute Dein Podium weggeschmissen. Das war einfach unnötig. Ich glaube, er hat auch verstanden, dass er da Mist gebaut hat. Es ist auch keine Frage des Alters. Er hat ja schon einige Rennen auf dem Buckel. In solchen Situationen muss er etwas geduldiger sein, sonst passiert sowas noch häufiger.»

Der Wiederholungstäter

Es ist bei Weitem nicht das erste Mal, dass der erst 20-Jährige etwas zu ungestüm ans Werk ging. In Australien hatte der Youngster mit einem Dreher Plätze verloren, in Bahrain war er nach dem Duell mit Hamilton ausgefallen und in China machte er neben dem misslungen Angriff auf Vettel auch beim Angriff auf Hamilton einen Fehler.

Sein Teamchef Christian Horner erwartet, dass sein Pilot die richtigen Konsequenzen zieht: «Er ist noch jung und muss noch lernen. Aber dieses Rennen hatte einige Lektionen parat, aus denen er seine Lehren ziehen wird.»

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