Sebastian Vettel ist der Meinung, dass sich in der Formel 1 dringend etwas ändern muss, damit die Spannung zurückkehrt. Auch zum Thema Umweltschutz äussert sich der Ferrari-Pilot.
In einem Interview mit «Motorsport-Total» spricht Vettel Klartext: «Es muss etwas passieren, denn sonst wird es sehr schwer, die zukünftigen Herausforderungen im Motorsport zu bewältigen.» Zwischen 2010 und 2013 gewann der Deutsche mit Red Bull vier Mal in Folge die Weltmeisterschaft. Seit 2015 geht er für Ferrari auf Punktejagd, auf einen Titel wartet er seither vergebens – daran wird sich auch in der laufenden Saison nichts ändern.
Immerhin ist Ferrari nicht gänzlich chancenlos und fährt regelmässig aufs Podest. Auch Red Bull ist in der Lage, gute Resultate einzufahren. Und sonst? Vettel sagt: «Die Wahrheit ist, dass es hinter den drei Topteams eine ziemlich grosse Lücke gibt.»
Vettel wünscht sich mehr Spannung in der Formel 1
Auf die Saison 2021 hin sollen Regeländerungen, die voraussichtlich am 31. Oktober der Öffentlichkeit vorgestellt werden, für mehr Spannung sorgen. Unabhängig davon, wie diese Regeln aussehen werden, glaubt Vettel nicht daran, dass sie alles auf den Kopf stellen werden: «Ich denke, die besten Teams und die besten Fahrer wären noch immer vorne – ganz egal, welche Regeln es gibt.» Aber: «Es wäre auf jeden Fall schöner, alle näher zusammenzubringen. Dadurch wäre es spannender.»
Auch Fahrer aus dem Mittelfeld müssten an einem guten Tag Chancen auf einen Podestplatz haben. Heute ist das tatsächlich beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Die Formel 1 sei zu teuer geworden, meint der 32-Jährige. Schon kleinste Änderungen kosteten die Teams eine Menge Geld.
Einen konkreten Plan scheint aber auch Vettel nicht im Kopf zu haben: «Ich denke, dass es in gewisser Weise simpler werden muss. Natürlich ist es immer ein schmaler Grat, die DNS der Formel 1 zu behalten und gleichzeitig zu versuchen, alles enger zusammenzubringen. Denn man will keine Einheitsautos mit Einheitsmotoren. Das wäre nicht die Formel 1. Aber wie gesagt: Es muss etwas passieren.»
Bezüglich seiner eigenen Zukunft äussert er sich ebenfalls schwammig. Er wisse nicht, ob er seine Karriere bei Ferrari beenden werde: «Ich glaube, ich blicke einfach nicht zu weit in die Zukunft.» Sein Entscheid hänge auch davon ab, was bei den Regeln passiere.
Vettel äussert sich zum Thema Umweltschutz
Interessant ist, was Vettel zum Thema Umweltschutz sagt. «Mit all den Fakten, die wir heute haben, kann man nicht ignorieren, was auf der Welt passiert. Das wäre einfach dumm.» Die Formel 1 müsse viel mehr machen als dies aktuell der Fall sei. Seinen Sport verteufeln, will Vettel nicht: «Wenn man nur schwarz und weiss kennt, dann kann man sagen, dass das, was wir tun, schlecht für die Umwelt ist, weil wir in Autos im Kreis fahren und Benzin verbrennen. Aber die Formel 1 bietet die Möglichkeit, Motoren, Technologien und so weiter zu entwickeln. Die werden uns bei der Mobilität und beim Transport in Zukunft helfen, zum Beispiel effizienter zu sein.» Im Interview bei «Motorsport-Total» lesen Sie mehr dazu.