Wunsch nach Tipps Vettel: «Wenn Schumi gesund wäre, würde ich ihn viele Dingen fragen»

jar

19.9.2018

Sebastian Vettel wünscht sich Auskunft von Michael Schumacher.
Sebastian Vettel wünscht sich Auskunft von Michael Schumacher.
Bild: Getty Images

Sebastian Vettel hat schon 40 Punkte Rückstand auf Lewis Hamilton. Der Ferrari-Pilot glaubt trotzdem noch an den WM-Titel. Rat würde sich der Deutsche aber gerne bei seinem Idol Michael Schumacher holen. 

In einem Interview mit der «Sport Bild» sagt Sebastian Vettel, dass er Michael Schumacher gerne als Berater hätte. «Wenn er gesund wäre, würde ich ihn nach vielen Dingen fragen», so der 31-Jährige. «Nicht unbedingt, wie ich zu fahren habe. Sondern nach Dingen, die sich hinter den Kulissen abspielen. Nach der Zusammenarbeit im Team, der Politik in der Formel 1. Da hat er ja sehr viel Erfahrung aus seiner Zeit mit Ferrari.»

Rekordweltmeister Schumi fuhr zwischen 1996 und 2006 für Ferrari und holte sich bei der Scuderia fünf seiner sieben WM-Titel. Was den italienischen Rennstall für ihn besonders macht? «Der grosse Unterschied zu den anderen Teams ist, dass Ferrari für mehr steht. Weil das ganze Land dahintersteht. Weil es sowas wie ein Glaube ist». «Das ist aber auch der besondere Reiz. Die Kunst besteht darin, den Traum zu leben, aber sich davon nicht einnehmen zu lassen.»

Titelhoffnung noch nicht aufgegeben

Trotz des Rückstands von 40 Punkten glaubt Vettel, Lewis Hamilton in den letzten sechs Rennen noch abfangen zu können. Warum? «Erstens: Weil ich es kann. Das habe ich viermal bewiesen. Zweitens: Weil wir ein Auto haben, mit dem ich spielen kann und das auf Augenhöhe mit Mercedes ist», so Vettel. Der dritte Platz in Singapur habe zwar nicht geholfen, doch nach wie vor glaubt der Ferrari-Pilot, dass er und sein Team sich nur selber schlagen können. «Ich kann immer noch aus eigener Kraft Weltmeister werden und werde weiterkämpfen.»

Hat die Hoffnung auf den fünften WM-Titel noch nicht aufgegeben: Sebastian Vettel.
Hat die Hoffnung auf den fünften WM-Titel noch nicht aufgegeben: Sebastian Vettel.
Getty Images

Von seinem aggressiven Fahrstil will der Deutsche nicht wegkommen, auch wenn dieser ihn in den vergangenen Rennen schon ein paar Punkte gekostet hat. «Klar, es ist enttäuschend, wenn man Rennen gewinnen kann und es dann nicht tut. Aber gewisse Dinge, wie der harte Zweikampf mit Lewis in Monza, gehören zum Rennfahren dazu», sagt Vettel. «Ich gehe jedenfalls bei keinem Rennen an den Start und denke, ich will Fünfter werden oder unter meinen Möglichkeiten bleiben. Wenn man sich zu sehr zurückhält, weil man nur an die WM denkt, ist man – davon bin ich überzeugt – nicht erfolgreich.»

Der Blondschopf errinert sich ans Rennen in Abu Dhabi im Jahr 2012: «Hätte ich Jenson Button nicht mit viel Risiko überholt, wäre ich nicht Weltmeister geworden, weil mir später genau diese Punkte gefehlt hätten. (...) Mein Fahrstil hat mir schon vier WM-Titel und 52 Siege gebracht.»

Die nächste Chance, den Rückstand auf Hamilton zu verringern, folgt für Vettel Ende Monat in Sotschi. 

Zurück zur Startseite