Annik Kälin glückt der erste Tag des Siebenkampfs an den Olympischen Spielen in Paris vollauf. 3834 Punkte zur Halbzeit hat die 24-Jährige noch nie erreicht.
Die Frau aus Landquart weist nach vier Disziplinen 51 Zähler mehr auf als nach ihrem bislang besten ersten Tag, jenem im vergangenen Mai in Götzis. Der Schweizer Rekord von 6515 Punkten wird fallen, sofern der Bündnerin ein ordentlicher zweiter Tag gelingt.
Neben der Schweizerin sind auch zahlreiche Konkurrentinnen mit starken Leistungen unterwegs. Im Gegensatz zum Zehnkampf der Männer gab es kein Favoritensterben. Annik Kälin liegt im 6. Zwischenrang, der Rückstand auf Bronze beträgt bereits 122 Zähler. Am Freitagmorgen folgt mit dem Weitsprung die Paradedisziplin der Schweizerin. Im Speerwurf und im 800-m-Lauf sind andere besser.
Die Bündnerin hatte den Wettkampf mit einem Paukenschlag eröffnet. Mit 12,87 Sekunden über 100 m Hürden erzielte sie nicht noch bloss eine persönliche Bestleistung, sondern sie übernahm auch die Führung. Anschliessend überquerte sie im Hochsprung 1,74 m, stiess die Kugel über die 14-m-Marke (14,02) und lief die 200 m unter 24 Sekunden (23,88). «Super Leistungen mit einem Ausreisser nach oben bei den Hürden», bilanzierte Annik Kälin.
Auf den Medaillenrängen liegen derzeit die Britin Katarina Johnson-Thompson (4055), die Belgierin Nafissatou Thiam (4007) und die Amerikanerin Anna Hall (3956).
sda