Alexander Bolschunow deklassiert im Skiathlon die Konkurrenz. Der Russe gewinnt mit über einer Minute vor Landsmann Denis Spizow. Norwegen geht leer aus.
Die Höhenlage mit 1700 m ü. M., bissige Kälte und insgesamt 1200 Höhenmeter auf den 30 km trennten die Spreu vom Weizen. Das Feld wurde trotz Massenstart rasch in seine Einzelteile zerlegt, denn früh attackierten der Klassisch-Spezialist Iivo Niskanen und in seinem Rücken der Weltmeister Alexander Bolschunow. Die beiden besten Läufer in dieser Technik harmonierten perfekt und rissen vor dem Wechsel auf die Skating-Ski grosse Löcher ins Feld – nur fünf Athleten kamen innerhalb einer Minute in die Box.
So war auf dem Skating-Abschnitt im Kampf um die Medaillen jeder auf sich alleine gestellt. Bolschunow zog im gleichen Stil vorne weg wie Therese Johaug im Rennen der Frauen, Spizow lief ungefährdet auf Platz 2 und der Finne Niskanen behauptete sich auf Platz 3.
Erstmals Gold für Bolschunow
Bolschunow gewann mit 25 Jahren endlich seine erste Goldmedaille an Olympischen Spielen – in Pyeongchang 2018 war er dreimal Zweiter und einmal Dritter geworden. Oft schon hatte er auch an Weltmeisterschaften mit Platz Zweiter Vorlieb nehmen müssen, weil er alleine gegen die Norweger ankämpfen musste.
Die Norweger erlitten eine Schlappe. Früh brach Johannes Hösflot Klaebo ein. Spizow gab dem Tour-de-Ski-Sieger und Sprint-Ass mit diversen Angriffen an der Spitze der Verfolgergruppe den Rest. Es rächte sich für die führende Langlauf-Nation brutal, dass Simen Hegstad Krüger wegen positiver Tests auf das Coronavirus noch in Europa weilt. Der Rennen wäre auf den Olympiasieger von 2018 zugeschnitten gewesen.
Baumann bester Schweizer
Nebst Krüger war auch der Triumphator von Sotschi 2014 nicht am Start. Dario Cologna pickt sich in seiner letzten Saison einzelne Events heraus und setzt in Peking auf die 15 km, die Staffel und den Fünfziger.
Die beste Schweizer Klassierung gelang Jonas Baumann mit einem 15. Rang. Dass er mit diesem Rang 4:22 Minuten einbüsste, dokumentiert die Härte dieses Rennens. Der Walliser Candide Pralong wurde 22. (5:03 Rückstand), Jason Rüesch 27. (6:31).