Das Kunststück, an den gleichen Olympischen Spielen in zwei Sportarten Gold zu gewinnen, kann Ester Ledecka in Peking zwar nicht wiederholen. Die Auftritte der Tschechin beeindrucken Skiexperte Michael Bont aber trotzdem.
In Pyeongchang schreibt Ester Ledecka Sportgeschichte und gewinnt sowohl mit dem Snowboard als auch mit den Skis Olympiagold. In Peking legt sie vor wenigen Tagen nach und ist im Parallel-Riesenslalom erneut nicht zu bezwingen.
Im Super-G vom Freitag kann die Tschechin das Kunststück einer zweiten Goldmedaille zwar nicht wiederholen. Auf Siegerin Lara Gut-Behrami verliert die 26-Jährige aber nicht einmal eine halbe Sekunde. «Sie fuhr mit der Nummer 2 notabene auf den fünften Rang, und das mit 13 Hundertsteln Rückstand auf das Podest. Das ist eine unglaubliche Leistung, die sie heute wieder gezeigt hat. Sie hat sich in den letzten vier jähren noch einmal gefestigt, speziell in Super-G und Abfahrt. Das ist eine riesen Leistung», schwärmt Michael Bont im Gespräch mit blue Sport.
Ein grosses Vorbild
Der Skiexperte bewundert nicht nur die unglaubliche Polysportivität der Tschechin, sondern auch die Disziplin. «Wie sie hart mit sich selber ist und diese Trainings absolviert – das ist für mich ein riesen Phänomen. Sie ist ein grosses Vorbild für viele andere Menschen.»
Bont macht auch keinen Hehl daraus, dass er der Allrounderin jeweils die Daumen drückt. «Ich bin ein Ester-Ledecka-Fan. Mir gefällt, wie sie etwas beweisen kann, was man fast nicht für möglich hielt. Dass man in zwei Sportarten olympisches Gold holen kann. Darum muss man fast Fan sein von einer solchen Athletin.»