Im aus Schweizer Sicht historischen 100-m-Final der Olympischen Spiele in Tokio belegt Ajla del Ponte den 5. und Mujinga Kambundji den 6. Platz. Beide bleiben unter 11 Sekunden.
Ajla Del Ponte hat keinen optimalen Start, dreht dann aber auf und bleibt in 10,97 zum zweiten Mal – nach ihrem Schweizer Rekord von 10,91 im Vorlauf am Freitag – unter 11 Sekunden. Mujinga Kambundji folgte auf der Bahn daneben gleich dahinter in 10,99. Bemerkenswert: Die beste Amerikanerin, Teahna Daniels (7.), bleibt hinter den beiden Schweizerinnen zurück.
Nie zuvor hatte sich eine Schweizer Sprinterin für einen Olympia-Final qualifiziert, nun waren es gleich zwei. Und beide lieferten im Final noch einmal ab, auch wenn Kambundji fand, sie hätte im Final «noch etwas mehr erwartet». Dennoch sei es natürlich «henne cool» gewesen, zu zweit im Final zu sein, meinte die WM-Dritte von 2019 über 200 m. Wie Kambundji zeigte sich auch Del Ponte «sehr stolz». Sie könne es noch nicht so ganz wahrhaben, aber sie habe dreimal gezeigt, dass sie schnell laufen könne. Und: «Die kleine Schweiz ist eben auch da.» Beide blickten auch bereits auf die Staffel, in der vieles möglich sei.
Die Medaillen hingen für die Schweizerinnen wie erwartet etwas zu hoch. Die Jamaikanerin Elaine Thompson-Herah wiederholte mit olympischem Rekord (10,61) ihren Sieg von 2016 in Rio. Dahinter komplettierten die zweifache Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce und Shericka Jackson den jamaikanischen Dreifach-Triumph.